Warriors Of The Rainbow - Das Schicksal von Ureinwohnern

05.08.2015 - 19:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
FSK 18Senator Home Entertainment
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Das taiwanesische Filmdrama Warriors Of The Rainbow von 2011 bedient sich einiger Motive aus Historienfilmen wie Braveheart. Der von John Woo produzierte Film basiert auf den wahren Ereignissen taiwanesisch-japanischer Beziehungen Anfang des 20. Jahrhunderts.

Warriors Of The Rainbow: Seediq Bale war bei der Oscar-Verleihung 2012 einer der Anwärter auf den Preis des Besten fremdsprachigen Films und wurde vom taiwanesischen Regisseur Te-Sheng Wei gedreht. Der Film ist eigentlich in zwei Teile aufspalten, die miteinander eine Laufzeit von 276 Minuten haben. Die Version, die heute im TV gezeigt wird, ist jedoch nur 150 Minuten lang. Der chinesische Regisseur John Woo, der für Action-Filme wie Mission: Impossible 2 bekannt ist, produzierte dieses epische Historiendrama.

Die Stämme der Seediq bekämpfen sich seit langer Zeit untereinander. Sie leben auf dem Gebiet Formosa, das im heutigen Taiwan liegt. Als die für Ureinwohner-Verhältnisse fortschrittlichen Japaner das Gebiet dieser Stämme und auch ganz Taiwan einnehmen, werden die Seediq als Sklaven gehalten und müssen unter katastrophalen Bedingungen leben. Durch Verbote der Japaner wird ihre Kultur unterdrückt und so wird die Situation immer auswegloser. Durch ein einschneidendes Ereignis mit einem brutalen Polizisten, schafft es der Häuptling Mona Rudao (Lin Ching-Tai), die ursprünglich verfeindeten Stämme gegen die Übermacht aus Japan zu vereinen. Doch so groß der Kampfgeist auch ist, die zahlenmäßige und technische Überlegenheit der Invasoren ist größer.

Mit einem geschätztem Budget von knapp 23 Millionen Euro ist Warriors Of The Rainbow die teuerste taiwanesische Filmproduktion aller Zeiten. Dem Film wird zwar vorgeworfen, dass er wahre Ereignisse verfälscht oder sogar Passagen erfindet, doch wie auch Justin Chang von Variety  schreibt, ist es fast nicht möglich, diese Ambitionen nicht zu bewundern. Während die Authentizität der Kampfszenen sehr gelobt wird, erscheinen jedoch die CGI-Effekte sehr billig und das wertet den Film unnötig ab. Denn im Jahr 2011 gab es durchaus schon die Möglichkeit, Dinge am Computer zu verschönern, zumal ein relativ hohes Budget zur Verfügung stand.

G. Allen Johnson vom San Francisco Chronicle  fasst Warriors Of The Rainbow folgendermaßen zusammen:

[...][Der Film] ist blutig und hat Überlänge, aber hat ein großes Herz und gibt einen interessanten Einblick in die kulturellen Traditionen der Seediq, einem einheimischen Volk, das sich für ihre Rechte ziemlich genauso abmühen musste wie die amerikanischen Ureinwohner. Viele der Schauspieler im Film sind tatsächlich Menschen aus Stämmen mit Ureinwohnern.

Ob der Film an Apocalypto von Mel Gibson oder gar Braveheart heranreicht, könnt ihr heute herausfinden:

  • Was? Warriors Of The Rainbow: Seediq Bale
  • Wo? Arte
  • Wann? Heute um 23:10 Uhr

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