Deutsche Comedyserien sprießen schon seit Jahren wie Pilze aus dem Erdboden. Oft genug ist das für den, der sie genießen möchte, leider keine gute Sache. Viele der Shows sind nämlich beinahe wie die giftigen Exemplare, die wir im Wald auflesen können. Sie sorgen für Magenschmerzen der negativen Art und wirken wie pures Gift auf den, der lachen möchte. Aus genau diesem Grund können wir euch unsere Top 7 der schlimmsten deutschen Comedy-Serienverbrechen nicht mehr länger vorenthalten. Voilà!
Platz 7: Axel! wills wissen
Nachdem Comedy-Talent Axel Stein unseren Lachmuskeln schon in Genre-Perlen wie Feuer, Eis & Dosenbier oder Knallharte Jungs keinen Grund zur Arbeit gegeben hat, war einigen besonders sadistischen Produzenten sofort klar, was darauf folgen muss: Ein Serienformat alleine für den Axel. Axel! will’s wissen lautete die Ausgeburt der Humorlosigkeit und sorgte ganze zwei Jahre für lange Gesichter vor dem Fernsehapparat. Bei der Brillanz der Konkurrenz schafft Axel es aber leider nur auf den siebten Platz.
Platz 6: Bernds Hexe
Bernd hat es schon nicht leicht: Der Chef (Max Müller) ist überheblich und arrogant, seine Kollegin Brigitte (Sophie Adell) mannstoll, und ständig gehen ihm seine Eltern auf den Senkel, denen das Reihenhaus gehört, in dem er mit Sohn Max (Simon Roesberg bzw. Max von der Groeben) und Frau Katja (Gabriela Benesch bzw. Nicole R. Beutler) wohnt. Was das Ganze zu einem Freudenfest der guten Laune machen könnte, ist die Tatsache, dass Bernds Frau nicht nur Webdesignerin ist, sondern auch eine Hexe, die ihre Kräfte häufig nicht bändigen kann. Da Bernd jedoch von seinem Namensvetter Bernd Stelter gespielt wird, ist es mit der Humorgüte in Bernds Hexe nicht allzu weit her, und wir wünschen uns sehnsüchtig Bezaubernde Jeannie zurück.
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Platz 5: Maddin in Love
Was haltet ihr von Schillerstraße -Star Martin Schneider als liebeskrankem Tierpfleger, der erben soll? Das klingt doch geradezu nach einem grandiosen Konzept für eine Serie, oder etwa nicht? Zumindest dachten das wohl die Verantwortlichen bei Sat.1, als sie vor vier Jahren diesem geistigen Dünnpfiff grünes Licht gaben. In Maddin in Love kann der Comedian seinen heißgeliebten Zoo und die dort lebenden Tier nur retten, wenn er innerhalb eines Monats heiratet. Binnen vier Wochen war dann auch Schluss mit lustig, oder eher nicht. Auf jeden Fall setzte der Sender die Serie nach nur acht Episoden wieder ab – und das völlig zurecht.
Platz 4: Bewegte Männer
Als ob der Kinofilm Der bewegte Mann von Sönke Wortmann nicht schon furchtbar genug gewesen wäre, meinte Produzent Bernd Eichinger anno 2003 auch noch, die ganze Geschichte in Serie gehen lassen zu müssen. Bewegte Männer erzählt die Geschichte der Freundschaft zwischen zwei WG-Genossen, dem homosexuellen Norbert (Oliver Muth) und dem Hetero Axel (Michael Härle). Dabei kommt es zu allerhand Verwicklungen, weil der eine auf seinen Mitbewohner steht, während der andere ein Auge auf die Kneipenbesitzerin Doro (n/a) geworfen hat. Auf dem Papier mag die Idee ja ganz witzig klingen. Die Serie ermuntert aber allerhöchstens zum Gähnen. Ralf König, auf dessen Comic die Show zurückgeht, empfand dies ganz ähnlich. Er beschrieb Bewegte Männer als ‘grottenschlecht’ und schwulenfeindlich.