Steve Jobs - Über 2000 US-Kinos schmeißen Biopic raus

10.11.2015 - 19:00 Uhr
Eigentlich perfekt besetzt: Michael Fassbender als Steve Jobs.Universal Pictures
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Mehr als 2000 Kinos haben nach dem letzten Wochenende das Steve Jobs-Biopic fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Die Zahlen waren einfach zu schlecht.

Niemand will Steve Jobs sehen. Und viele US-Amerikaner, die es vielleicht noch vorhatten, werden nun keine Möglichkeit mehr dazu bekommen. In den USA läuft das Biopic Steve Jobs seit knapp zweieinhalb Wochen für ein breites Publikum. Bei seiner limierten Veröffentlichung am 9. Oktober konnte das Drama am ersten Wochenende passable 521.522 Dollar einspielen. Der breite Kinostart geriet dann aber zum Fiasko. Seit dem 23. Oktober sind nur noch 7 Millionen Dollar für Steve Jobs-Karten ausgegeben worden. Zu wenig bei einem 30-Millionen-Budget und zu wenig auch für genau 2072 US-Kinos, die das Biopic nun achtkantig vor die Tür setzen, wie Collider  schreibt.

Für ein prominent besetztes Drama, das sich gar Oscar-Chancen ausrechnet, kommt die Reißleine äußerst früh. So spielt Michael Fassbender in Steve Jobs die Titelrolle, neben ihm agieren Kate Winslet und Seth Rogen. Lockt also einfach das Thema niemanden hinter dem Ofen vor? Schwer vorstellbar. Fast jeder kennt den Namen des Apple-Gurus, der Personenkult um Steve Jobs ist legendär, da sollte sich doch ein Publikum finden lassen. Zumal hinter der Kamera Größen wie Danny Boyle (Slumdog Millionar) als Regisseur und Aaron Sorkin (Die Kunst zu gewinnen - Moneyball) als Drehbuchautor zu finden sind.

Mehr: Faktenflut zu Steve Jobs und Apple

Aber dass ein vor und hinter der Kamera erstklassig besetzter Film nicht immer einen erstklassigen Film und auch keinen wirtschaftlichen Erfolg garantiert, bewies ja etwa The Counselor von Ridley Scott, der mit Michael Fassbender und Brad Pitt in den Hauptrollen einst grandios floppte.

Bei uns startet Steve Jobs am kommenden Donnerstag. Dann können wir uns selbst einen Eindruck von Film verschaffen. Schlimmstenfalls aber lassen sich viele deutsche Zuschauer von den schlechten Einspielergebnissen in den USA abschrecken. Denn wie bewarb sich Fack ju Göhte 2 vor wenigen Wochen auf seltsamen Plakaten: 2 Millionen Zuschauer können nicht irren. Das funktioniert ja auch andersherum.

Wie lässt sich der Misserfolg des Biopics erklären? Werdet ihr euch Steve Jobs trotzdem ansehen?

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