Diejenigen unter euch, die damals bei der Ankündigung von gleich drei neuen Star Wars-Episoden nicht sofort unter Fanfaren die Straßen auf und ab marschiert sind, fragten sich im ersten Moment wahrscheinlich vor allem: warum? Und dann folgten die Ankündigungen, dass sie alle zurückkommen werden: Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher, Chewbacca. Und auch hier könnte man wieder fragen: warum? Carrie Fisher wurde das vom Time Magazine gefragt, bzw. ob es eine schwierige Entscheidung gewesen sei, das Angebot für Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht anzunehmen. Ihre Entscheidung stellte sich als sehr pragmatisch raus:
Nein. Ich bin eine Frau in Hollywood und es ist schwierig, mit über 30 Arbeit zu bekommen - vielleicht ist es jetzt eher über 40. Ich habe vor langer Zeit akzeptiert, dass ich Prinzessin Leia bin. Das ist ein großer Teil der Assoziationen mit meiner Identität. Da wurde nicht viel gezögert.
Sexismus und Altersdiskriminierung sind natürlich zwei unverwechselbare Charakteristika des Studiosystems Hollywood, die vor allem in jüngerer Vergangenheit immer häufiger zur Sprache kommen. Im Vergleich zu vielen ihrer Kolleginnen scheint Carrie Fisher dies jedoch als Teil ihrer Realität akzeptiert zu haben und sieht das Ganze stattdessen mit einer Prise Humor.
Ob sie es vermisst habe, Star Wars-Filme zu drehen, ist die nächste Frage, und auch hier kommt ein entschlossenes "Nein" zurück. Sie vermisse es lediglich, jung zu sein, und auch wenn ihr Star Wars sehr viel Spaß bereitet hat, war es nicht ganz so viel Spaß, wie Leute sich das vorstellen würden. Für die ältere Version von Leia habe Carrie Fisher vor allem gewollt, einen Funken Weisheit rüberzubringen und weniger Make-up zu tragen, weil sie eine Abneigung gegen die gängige Praxis habe, als ältere Frau mit der Hilfe von Make-up jung aussehen zu wollen.