Sexlos dank Netflix - Löst Streaming das Problem der Überbevölkerung?

09.05.2018 - 08:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Orange is the new Black
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Streaming-Plattformen nehmen bei vielen ihrer Nutzer einen gewichtigen Teil des Lebens ein. Nun enthüllt eine britische Studie, wie unser Sexleben unter Netflix und Co. leidet.

Dass VoD-Dienste boomen, ist schon seit einer Weile kein Geheimnis mehr, schließlich sprechen die nackten Zahlen für sich. Vergangenen Monat etwa wurde bekannt, dass Netflix im ersten Quartal 2018 die 125-Millionen-Kunden-Marke geknackt hat und ein Ende des Streaming-Hypes ist aktuell nicht absehbar. Nun aber legt eine britische Studie nahe, dass sich mit der Nutzung entsprechender Unterhaltungsangebote neue Gewohnheiten einschleichen, die wiederum nichts Gutes für unser Sexleben bedeuten. Offenbar nämlich tauschen Kunden von Netflix und Co. ihren Partner beim Zubettgehen verstärkt gegen ihr Smartphone oder ihren Tablet-PC ein (via Daily Mail ).

Netflix und YouTube statt Sex

Die britischen Wissenschaftler untersuchten den Datenverkehr von 400 verschiedenen Geräten, nebenbei führten einige Teilnehmer Tagebuch über ihre Sehgewohnheiten. Im Rahmen der Auswertung kristallisierte sich schließlich eine neue Betriebsamkeitsstunde ("busy hour") zwischen 22 Uhr und 23 Uhr heraus. Hierbei handelt es sich um eine Phase, in der der "offizielle" abendliche Fernsehkonsum eines Paares zwar abgeschlossen ist, danach im Bett jedoch weiter Filme und Serien über mobile Geräte geschaut werden. Somit - so argumentiert die Studie - ersetzt das Streamen den Sex. Sehr beliebt sei während dieser Zeit insbesondere auch das Konsumieren von Videos auf YouTube.

Orange is the New Black

Bereits 2016 warnte David Spiegelhalter von der Universität Cambridge vor den Folgen übermäßiger Vernetzung mit VoD-Anbietern. Vor einigen Jahren noch habe die abendliche Fernsehsitzung von Zuschauern zusammen mit der klassischen Primetime gegen 22:30 Uhr geendet. Nun führe das Streamen zu einer Verlängerung des Konsums, worunter wiederum das Sexleben vieler Menschen leide. Denn wenn die Möglichkeit bestehe, im Bett fernzusehen, seien die Menschen weniger an Sex interessiert.

Schaut ihr Netflix auch im Bett?

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