Scarface - Antoine Fuqua erklärt, warum sein Remake so wichtig ist

21.09.2016 - 19:00 Uhr
Bild zu Scarface - Antoine Fuqua erklärt, warum sein Remake so wichtig istUniversal Pictures
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Morgen startet Die glorreichen Sieben im Kino. Dessen Regisseur Antoine Fuqua soll demnächst noch eine weitere Neuauflage übernehmen, nämlich die des Klassikers Scarface. In einem Interview erklärte er, warum Scarface gerade jetzt wieder relevant ist.

Ein Remake eines Remakes würde er sein, der neue Scarface-Film. Der ist wohl noch fest eingeplant und auch Antoine Fuqua als Regisseur (wir berichteten) scheint inzwischen eine sichere Sache zu sein. Zumindest hörte es sich in einem Interview mit Fandango  ganz danach an. In diesem Gespräch erklärte er auch, dass die umstrittene Neuauflage gerade aufgrund der jetzigen politischen Situation in den USA wieder aktuell ist.

Der neue Scarface soll sich wie seine Vorgänger (einmal 1983 von Brian De Palma und einmal von Howard Hawks 1932) um einen eingewanderten Aufsteiger drehen, der sich mit Entschlossenheit nimmt, was er will. Fuqua hat inzwischen das Skript dafür gelesen und befindet es für gut:

[Es ist] tatsächlich wirklich interessant und sehr zeitgemäß. [...] Wir haben immer noch diese Probleme, mit dem 'Amerikanischen Traum' umzugehen [...]. Das Versprechen ist, dass jeder eine faire Chance bekommt, aber das ist nicht immer der Fall. Das ist also immer relevant, und gerade jetzt, mit dem, was in Mexiko passiert, wo [der Hauptcharakter] herkommt [...], ist das relevant, besonders wenn Leute darüber reden, Mauern zu bauen und solche Sachen. Wir setzen uns immer noch mit Immigration auseinander, wir setzen uns immer noch mit dem auseinander, was jemanden zu Scarface machen würde.

Laut Fuqua ist also besonders das Versprechen von Chancengleichheit, auf das so viele Immigranten in den USA heute bauen, von zentraler Bedeutung. Diese erfahren immer wieder herbe Enttäuschungen und werfen für ihn die Frage auf:

Was passiert, wenn jemand, der diesen Hunger [nach Erfolg] hat und dem immer wieder Türen vor der Nase zugeschlagen werden? Was passiert, wenn er nur eines mit Bestimmtheit weiß, nämlich wie er sich nehmen kann, was er will? [...] Wenn Menschen entrechtet und wahnhaft sind, ist das gefährlich. Ich glaube, das ist momentan relevanter als je zuvor und es kann extrem unterhaltsam sein. Also werden wir mal sehen.

Antoine Fuqua scheint dem Interview nach also recht angetan vom Remake zu sein, das diesmal im heutigen Los Angeles angelegt sein soll. Zur Besetzung allerdings kann er noch nichts sagen, denn er erklärte: "Wir müssen das Casting noch durchführen und ich habe noch ein paar weitere Meetings dazu.".

Ein Kinostart für den dritten Scarface im Bunde steht noch nicht fest, aber wer Antoine Fuquas Können bei Remakes in Augenschein nehmen möchte, hat mit Die glorreichen Sieben ab morgen, dem 22.09.2016, Gelegenheit dazu.

Haltet ihr ein Scarface-Remake in der jetzigen Situation auch für relevant?

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