Public Enemies mit Johnny Depp: Premiere und erste Kritiken

24.06.2009 - 12:27 Uhr
Johnny Depp in Public Enemies
Johnny Depp in Public Enemies
R
1
0
Zu langsam, zu unausgegoren, kein Spaß – Ist Public Enemies doch nicht DER ultimative Gangsterfilm, den alle erwarteten? Die Premiere gestern Abend in Los Angeles zog jedenfalls eine Menge Fans an.

Auf dem Regiestuhl saß Michael Mann und Robert De Niro produzierte den Gangsterfilm Public Enemies, der mit Johnny Depp und Christian Bale derart prominent besetzt ist, dass kein Kassenerfolg eine erhebliche Überraschung darstellen würde. Gestern Abend fand die Premiere des Films in Los Angeles statt (im selben Kino, in welchem wenige Stunden zuvor die Transformers-Premiere gefeiert wurde). Neben Depp erschienen auch Giovanni Ribisi, Marion Cotillard und christian-bale<r, was die Fans am Roten Teppich selbstredend zu einem hysterischen Gejohle veranlasste.

Hier seht und hört ihr kreischende Fans, die Johnny Depp auf dem roten Teppich begrüßen

Kritiken bescheinigen Mittelmäßgikeit

Doch heute erschienen nun erste Kritiken im Netz, die dem Film eher moderaten Unterhaltungswert beimessen. Zuvor waren alle negativen Kritiken auf Druck von Universal wieder zurückgezogen worden (siehe Bericht der New York Entertainment Magazines). “Michael Manns Film über John Dillinger heizt nur langsam an und kommt niemals zum Kochen. Die Elemente sind sicherlich vorhanden mit dem stets charismatischen Johnny Depp als Bankräuber aus der Zeit der Wirtschaftskrise, der mancherorts mit Marion Cotillard als seinem weiblichen Teil als Robin Hood verherrlicht wurde. Aber Mann und die Autoren Ronan Bennett und Ann Biderman treffen nie die Bedeutung des John Dillinger”, meint Kirk Honeycutt im Entertainment Weekly. Problematisch sei, dass der Film zwischen Fakten und Legenden schwanke und es nie schaffe, den Protagonisten als liebenswerten Soziopathen oder Antihelden darzustellen.

Diese Kritik scheint leicht positiver auszufallen, erklärt den Film jedoch auch zum unbedeutenden Mainstream-Film und bescheinigt Mann, er hätte Besseres leisten können. Zudem könnte der HD-Look des Films einigen Zuschauern übel aufstoßen. Mann dreht bereits seit geraumer Zeit keinen seiner Filme mehr auf Filmmaterial, sondern nur noch mit HD-Kameras.

Zur Handlung des Films

Public Enemies blickt auf eines der schillerndsten Kapitel amerikanischer Gangster-Geschichte: Zu dem meistgesuchtesten Männer der USA gehörte Frank Dillinger. Er machte durch seine legendären Raubzüge auf sich aufmerkam. Das damals noch junge FBI wurde hämisch belächelt, weil die Agenten den Mann nicht fassen konnten und große Teil der unterdrückten, benachteiligten Bevölkerung in Zeiten der Großen Depression in den USA der 1930er-Jahre feierten ihren Helden. Sie sahen in ihm einen gerechten Ritter, der den Bossen in der Finanzwelt das Fürchten lernte. Der Gangster konnte nicht gestoppt, sondern nur verraten werden.

Dillinger (Johnny Depp), seine Freundin Billie Frechette (Marion Cotillard) und seine Gang, zu der auch “Baby-Face” Nelson (Stephen Graham) und Alvin Karpis (Giovanni Ribisi) gehörten, hielten die Menschen in Atem und gaben dem ehrgeizigen J. Edgar Hoover (Billy Crudup) eine Chance, den FBI und dessen Macht auszubauen. Er schickte ihm mit Melvin Purvis (christian-bale<r) den “Clark Gable des FBI” auf die Fersen. Zunächst spielten Dillinger und seine Gang nur mit Purvis Agenten und entkamen immer wieder in wilden Verfolgungsjagden oder Schießereien. Erst als ein paar ehemalige Revolverhelden ins Agenten-Team geholt wurden und es gelang, Dillingers Organisation durch Verräter wie die Lady in Red und den Gangsterboss Frank Nitti zu unterwandern, konnten Purvis und das FBI die Schlinge enger ziehen …

Bei uns kommt der Gangster-Thriller Public Enemies am 6. August 2009 in die Kinos.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News