Potterreiche Abenteuer und wie sie zu bewerten sind

01.07.2017 - 09:00 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
After all this time? Always.
Warner Bros./moviepilot
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Ein Film reichte nicht für das Potterverse, für die Bücher, Filme, Figuren, für die Magie und die wohl prägendste Buch- und Filmreihe einer ganzen Generation. Genauso wenig reicht ein Kommentar der Woche, also gibt es heute acht! Lumos Maxima!

Es muss kein großes Jubiläum anstehen, um einen großen Kommentar zu schreiben. Viele von euch zaubern jeden Tag die wundervollsten Worte auf unsere Seite, erschaffen Welten, lassen die gesamte Community (und darüber hinaus) an eurer eigenen Welt, ob in euch oder um euch herum, teilhaben. Patronus, Fakultät, Geschmacksrichtung oder Gleis spielen keine Rolle. Ihr findet, der Kommentar sollte hier stehen? Dann sollte er das auch! Alles, was ihr tun müsst, ist einen kurzen Zauber zu wirken...

Die Kommentare der Woche
Wie könnte der Kodewo die Potterwoche anders begehen, als ein Magnus Opus zu feiern, das sich nach all den Jahren noch einmal an die Potterfilme wagt und nachsieht, ob alles noch genau so begeistert, wie früher... Und weil wir damit auch Leinzi selbst feiern, der sich fast jeden Tag die Mühe macht, euch die Klickstrecken übersichtlicher zu machen, haben wir auch absichtlich keine draus gemacht... :) (Okay, zwei Seiten, weil der Artikel sonst SEHR lang geworden wäre - aber es hätte auch schlimmer kommen können!) Die Kommentare stehen hier übrigens in der Reihenfolge der Filme - die Liste mit Leinzis Sortierung nach Bewertung findet ihr hier. Für alle, die die Reihe noch nicht bis zu Ende gesehen (oder gelesen) haben: Hier gibt es keine Spoiler - dafür eine großartige Preisverleihung zum Abschluss! Auf nach Hogwarts!

Harry Potter und der Stein der Weisen

Wenn man krank ist, dann hat man Zeit, sich auf die Couch zu legen und sich von Filmen berieseln zu lassen. Wie gut, dass ich mir vor kurzem die Harry Potter-Box zugelegt habe, die Filme habe ich nämlich schon lange nicht mehr gesehen, manche gar nur einmal, sodass meine Bewertungen nicht mehr aussagekräftig sind.

Bei Teil 1 bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn im Kino gesehen habe, ich weiß jedoch, dass ich ihn auf einer rechteckigen schwarzen Plastikbox - früher bekannt als VHS - hatte. Das Buch hatte ich damals natürlich auch schon gelesen. Zu meiner Schande muss ich aber gestehen, dass ich bis heute den siebten Band noch NICHT gelesen habe, dazu vielleicht im Kommentar zum zugehörigen Film mehr.

Damals haben mich ein paar Kleinigkeiten gestört, welche nicht im Film vorkamen oder verändert wurden. Ich erinnere mich noch an etwas mit Zaubertränken auf dem Weg zum Stein der Weisen. Heute sind viele Dinge aus dem Buch in Vergessenheit geraten, so dass mir die meisten Änderungen nicht mehr auffallen.

Der Film weiß noch immer zu verzaubern. Gerade der Anfang enthält so viele tolle Szenen, die einen der Welt der Magie Stück für Stück näher bringen. Die Dursleys sind meiner Meinung nach perfekt getroffen und liefern einen tollen Kontrast zu dem, wohin uns der Film (ent-)führt. Ebenso liefert Hagrid einen klasse Fremdenführer ab, der dem Zuschauer und Harry die verborgene Welt zeigt.

Wenn man weiß, worauf die Gesamtgeschichte hinausläuft, dann betrachtet man auch einige Szenen anders oder versucht Hinweise zu entdecken, die später aufgelöst/aufgegriffen werden. So war mein Fokus in Szenen mit Professor Snape ein anderer als noch vor knapp 15 Jahren (ich werde alt :-( ), ebenso bei Professor Quirell.

152 Minuten sind für Kinder relativ lang, dieser Teil ist tatsächlich der einzige, der noch als "für Kinder geeignet" durchgehen kann, dennoch gibt es Stimmen, die den Film als "gehetzt" empfanden. Für mich war es weder das Eine, noch das Andere. In der Gesamtheit war er doch sehr stimmig und ich wüsste nicht, was man nun weglassen oder erweitern könnte. Eine lange Einführung ist notwendig, da der Film den Beginn einer Reihe darstellt, und auch die vereinzelten Unterrichtsstunden sind ausreichend, um ein Gespür für die Vielfalt der Magie zu bekommen. So sehr ich Snapes "Zaubertränke" auch mochte, so würde ich mir trotzdem keine weiteren Unterrichtsstunden wünschen.

Was mir noch aufgefallen - in diesem und in den nachfolgenden Filmen, die ich bisher geschafft habe - ist, dass mir die älteren Schüler fehlen. Die Schüler sind 7 Jahre auf der Schule, was heißt sie sind im Alter von 11 bis 18 Jahren. Die meisten der Schüler in der Großen Halle sehen jedoch so aus, als wären sie in Harrys Jahrgang. Außer den Vertrauensschülern und den Quidditchspielern sind da wenig Ältere.

Schon wieder viel zu viele Worte verloren, bei den Nachfolgern fass ich mich kürzer, versprochen!

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Den zweiten Teil hatte ich ebenfalls noch als "sehr gut" im Kopf. Die Komplettbox bot sogar eine "Extended Edition", so dass dem Film noch knapp 13 Minuten hinzugefügt wurden. Nach all den Jahren fiel es mir natürlich nicht leicht, diese auch entsprechend zu erkennen. Dennoch gab es ein paar "neue Dinge".

Im Gegensatz zum ersten Teil ist dieser weitaus düsterer und unheimlicher. Die FSK 6 finde ich hier deutlich zu niedrig. Ich weiß noch, dass man damals trotz dieser Freigabe nur mit einem Erwachsenen ins Kino durfte, wenn man unter 10(?) war. Zudem gab es eine Pause, da der Film für seine Zielgruppe doch sehr lang wurde.

Neben dem obligatorischen Auftritt der Dursleys bekommt man am Anfang auch eine Fahrt (besser einen Flug) mit einem fliegenden Auto und einen Einblick in das Familienleben der Weasleys. Der Kontrast zwischen Magiern und Muggeln wurde also wieder sehr gut herausgearbeitet.

In Hogwarts erwarten die Zweitklässler natürlich neue Fächer und (wie immer) ein neuer Lehrer in "Verteidigung gegen die dunklen Künste". Kenneth Branagh ist ein wahrer Genuss als Gilderoy Lockhart. Einen so selbstverliebten und überdrehten "Idioten" bekommt man nicht oft zu sehen. Eine wahrlich perfekte Ergänzung zum Lehrerkollegium. Der Mann bekommt einfach überhaupt nichts auf die Reihe.

Für mich noch leicht besser als der erste Teil.

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Teil Drei stellt einen klaren Bruch zu den Vorgängern dar. Der Regiewechsel ist an allen Ecken und Enden sichtbar. Einige der Änderungen haben dazu geführt, dass mir der Film damals weniger gefallen hat, als die ersten beiden.

Statt in Umhängen sind die Schüler nun meistens in normaler Kleidung unterweges. Gerade das hat die Zauberschüler doch immer von "normalen" Schülern unterschieden. Auch die Umgebung um das Schloss scheint sich verändert zu haben. Hagrids Hütte wurde wohl versetzt, auch die "peitschende Weide" wurde umgepflanzt. In Teil zwei war sie noch im Schlosshof, nun ist sie ziemlich weit außerhalb. Der Schulalltag wurde durch die stringentere Handlung verdrängt.

Dennoch hatte ich dieses Mal mehr Gefallen am Film als damals, was abermals am Castzuwachs (Gary Oldman, David Thewlis), aber auch an der spannenden Inszenierung lag, wozu die extrem furchteinflößenden Dementoren einen gewaltigen Beitrag leisten.

In der Punktzahl reicht es zu einem Sprung nach oben - von 6.0 auf 7.5 - die ersten beiden sind mir dennoch etwas lieber.

Harry Potter und der Feuerkelch

Boom - und dann ging es abwärts! Ich hoffe, es bleibt dabei bei einem lokalen Minimum und geht danach wieder bergauf.

Dabei beginnt es eigentlich recht vielversprechend. Die Stimmung am Anfang ist top, Brendan Gleeson als 'Mad Eye' ist wunderbar besetzt, aber dann verläuft sich der Film in Belanglosigkeiten. Den traurigen Tiefpunkt liefert die knapp 10-minütige Sequenz um den Weihnachtsball. Für Jüngere mag das in Ordnung gehen, als Mittzwanziger empfinde ich es mittlerweile als unerträglich. Das hatte schon beinahe naboo'sche Züge (EPISODE II-Diss). Gegen Ende wurde es zwar wieder besser, aber retten konnte das den Film dann auch nicht mehr.


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