Oscar: Diese Superheldenfilme hätten eine Bester Film-Nominierung verdient

20.02.2019 - 10:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
The Dark Knight
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Black Panther ist als erster MCU- und Superheldenfilm für den Oscar in der Kategorie Bester Film nominiert. Verdient hätten es auch andere Filme des Genres.

Black Panther ist der erste Superheldenfilm, der für einen Oscar in der Kategorie Bester Film nominiert ist. Einige bezeichnen dies als Lachnummer des Jahres, andere wiederum können es kaum erwarten, dass der MCU-Film die Trophäe überreicht bekommt.

Wie immer die Verleihung am 24.02.2019 ausgehen mag: Es hätten bereits vorher Superheldenfilme in der wichtigsten Kategorie des Oscars auftauchen müssen. Wir präsentieren euch unsere Kandidaten.

Batmans Rückkehr

Batmans Rückkehr - Einer der besten Superheldenfilme aller Zeiten

Wie Tim Burton den Batman-Mythos seiner Handschrift unterordnet und sich die meiste Zeit viel stärker für die Bösewichte interessiert, die der Regisseur gewohnt einfühlsam als Außenseiter und ausgestoßene Randfiguren interpretiert, ist von ebenso trauriger Schönheit wie mutiger Radikalität. Batmans Rückkehr hätte als einer der besten Superheldenfilme aller Zeiten eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Film mehr als verdient.

Die wohl perfekteste Szene gehört dabei auch zur Hälfte dem titelgebenden Superhelden. Wenn dieser gemeinsam mit Selena Kyle aka Catwoman ausgerechnet auf einem Maskenball unmaskiert als Bruce Wayne auftaucht und beide einen sinnlichen Kuss austauschen, fallen die nicht vorhandenen Masken. Plötzlich realisieren beide, wer sich hinter dem jeweils anderen verbirgt. (PR)

Logan - The Wolverine

Logan - Ein Superheldenfilm, der auf leise Töne setzt

Unter den vielen Superheldenfilmen der vergangenen Jahre nimmt Logan - The Wolverine eine Ausnahmestellung ein. Hier nämlich sehen wir zur Abwechslung mal einen Protagonisten, der von dem Trubel der Vergangenheit ziemlich müde geworden ist und das ganz große Spektakel gar nicht mehr stemmen kann.

Zwar kommt die Action trotzdem keineswegs zu knapp, aber es ist seine sanfte Melancholie, die den X-Men-Ableger vordergründig auszeichnet. Als behutsam inszenierter Abgesang auf seinen Titelheld macht sich Logan außerdem auf elegante Weise Elemente aus dem Western-Genre zu eigen. Das ist in Superheldenfilmen wahrlich nicht alle Tage zu beobachten. (JU)

Unbreakable

Unbreakable - Die Superhelden-Geschichte für echte Comic-Fans

Unbreakable - Unzerbrechlich erschien 16 und 19 Jahre vor seinen Sequels Split und Glass, wobei der letzte Film der sogenannten Eastrail 177-Trilogie einige Seitenhiebe auf Marvel und DC bereit hielt. Unbreakable ist vielleicht der unaufgeregteste und Comic-verliebteste Superheldenfilm, der existiert.

Regisseur Shyamalan vermischt die tempoarme Erzählung mit Bruce Willis' tragischer Aura und Samuel L. Jacksons manischen Blicken. Es entsteht ein tristes Bild gescheiterter Existenzen, die so viel menschlicher sein könnten, als sie sind. Shyamalan überträgt hierfür die Comic-Dramaturgie aufs Kino und bringt uns eine berührende Meta-Geschichte, die gleichzeitig universell und im Superhelden-Genre einzigartig ist. (AW)

Spider-Man: A New Universe

Spider-Man: A New Universe - Der kreativste Superheldenfilm seit langem

Während Black Panthers Nominierung als besten Film von vielen als unverdient eingestuft wird, macht sich ein anderer Superhelden-Film daran, Disney und Pixar vom Bester Animationsfilm-Thron zu stürzen. Spider-Man: A New Universe begeisterte im vergangenen Jahr Fans wie Kritiker mit seinem wahrhaftig zum Leben erweckten Comic-Panels.

Nicht nur ist der Animationsstil komplett einzigartig, auch die x-te Origin Story von Spider-Man - wie in Black Panther ein farbiger Held - wird in A New Universe erfrischend mit zahlreichen Spideys erneuert. Kreativ, rasant, unglaublich lustig und trotzdem berührend: Spider-Man: A New Universe ist unbestritten fantastisch. Warum also bekommt er nicht auch die Nominierung als bester Film? (MK)

Batman Begins

Batman Begins - Superhelden-Kino als Charakterdrama

Christopher Nolans ernsthafter Ansatz hätte der Academy im Oscar-Jahr 2006 eigentlich zusagen müssen. Batman Begins, der erste Film der späteren Trilogie, löste (fast) alles Comichafte von der Batman-Figur. Die ist erst seit Christian Bales Verkörperung der heilige Gral für Darsteller von Rang und Namen, die auch vor einem Millionen-Blockbuster-Publikum zeigen wollen, was sie können.

Nolan schrieb und inszenierte Begins wie ein schwermütiges, manchmal auch psychedelisches Charakterdrama, in dem zufällig ein paar Explosionen vorkommen und Männer in Kostümen sich prügeln. Dass der Blockbuster handwerklich exzellent gearbeitet sind, zeigte schon Teil 1 der Trilogie. Schöner wurden auch die beiden Nachfolger nicht. (HB)

Superman gegen Clark Kent

Superman III - Denn warum immer so ernsthaft?

Gemeinhin gelten Superheldenfilme ja als besonders gelungen, wenn sie den Ernst des Lebens im Comic-Gewand auf die Leinwand bannen. Anders dagegen Superman III - Der stählerne Blitz, der schon in seiner Eröffnungsszene alle Slapstick-Register zieht. Doch der unvergleichliche Christopher Reeve darf hier nicht nur seine Comedy-Muskeln spielen lassen wie selten zuvor.

Neben dem noblen Superman verkörpert er auch dessen fies-finstere Version derart überzeugend, dass der Zuschauer meinen könnte, zwei verschiedene Schauspieler zu sehen. Der Kampf Superman gegen Clark Kent setzt dem dann die Krone auf. Vielleicht ist Superman III kein Pflichtkandidat für den tatsächlichen Oscar-Gewinn als Bester Film, eine Nominierung hätte Richard Lesters Werk allemal verdient. (CD)

Welcher Superheldenfilm verdient eurer Meinung nach einen Oscar oder wenigstens eine Oscar-Nominierung?

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