Mit 25 km/h hat Markus Goller eine der besten deutschen Komödien der vergangenen Jahre abgeliefert. Das Road-Movie mit Bjarne Mädel und Lars Eidinger in den Hauptrollen balancierte wundervoll zwischen schwerelosem Feel-Good-Humor und tragischen Untertönen. Da darf man gespannt sein, was als Nächstes kommt.
One for the Road ist der Titel von Gollers neuem Film. Seit heute läuft er in den deutschen Kinos und einmal mehr haben wir es mit einer Tragikomödie zu tun. Nachdem Goller zuletzt zwei ungleichen Brüdern gefolgt war, widmet er sich dieses Mal dem Thema Alkoholsucht. Sein Protagonist: der Bauleiter Mark, gespielt von Frederick Lau.
One for the Road erzählt die Geschichte eines Alkoholikers mit Humor und Tragik
Auf dem Bau läuft alles gut. Und selbst wenn es nicht gut läuft, findet Mark immer einen Weg, um die streitenden Parteien zu beschwichtigen und vorwärtszukommen. Mark wird respektiert und für seine Tüchtigkeit gelobt. Greift er zur Flasche, verwandelt er sich aber in einen Menschen, der sich und anderen schadet.
Hier könnt ihr den Trailer zu One for the Road schauen:
Jeden Abend verbringt Mark in einer Bar und torkelt volltrunken durch Berlins Straßen. Vor dem Schlafengehen gibt es noch zwei Bier vom Späti – und dann kommt ihm eine richtig dumme Idee: Mark will sein Auto umparken. Die Polizei ertappt ihn auf frischer Tat und nimmt ihm den Führerschein weg. Es ist nicht das Einzige, das Mark verliert.
Immer wieder begeht er den gleichen Fehler und lässt sich vom Alkohol übermannen. Seine Sucht treibt ihn in eine Sackgasse, in der er bald ohne Familie, Freunde und Arbeit steht. One for the Road nimmt Marks Problem ernst und entspinnt daraus eine Geschichte über den Kampf gegen die Sucht – viele Niederlagen, wenige Siege.
One for the Road punktet mit Nora Tschirner und verbeugt sich vor einem großen Kino-Klassiker
Neben Frederick Lau wartet One for the Road mit einem weiteren großen Namen des deutschen Kinos auf: Nora Tschirner. Zuletzt war sie in dem Karoline Herfurth-Doppel Wunderschön und Einfach mal was Schönes zu sehen. In One for the Road spielt sie die Alkoholikerin Helena, die versucht, mit Mark nüchtern zu werden.
FILMSTARTS-Chefkritiker Christoph Peterson zeigt sich davon begeistert und nennt Gollers berührenden Film in seiner Besprechung die späte deutsche Antwort auf Billy Wilders Das verlorene Wochenende, in dem es um einen alkoholkranken Schriftsteller geht. Das Fazit zu One for the Road lautet:
Es ist einfach eine Freude, mit Frederick Lau Zeit zu verbringen – da kann man seine mittrinkenden, lange nicht intervenierenden Freund:innen gut verstehen. Aber gerade deshalb tut es dann auch so weh, wenn Mark schließlich doch den Halt verliert – und dann auch das feste Daumendrücken lange nicht hilft, weil One For The Road erfreulicherweise auf allzu einfache Antworten auf das Alkoholproblem seines Protagonisten verzichtet.
One for the Road läuft seit dem 26. Oktober 2023 in den deutschen Kinos.
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