Mein erstes Mal ... gespoilert

29.08.2011 - 08:50 Uhr
Mein erstes Mal ... gespoilert
Constantin Film/moviepilot
Mein erstes Mal ... gespoilert
150
13
Spoiler sind ein Unding, ob mit Absicht oder versehentlich vorgetragen. Sie machen einen Film zwar nicht schlechter, aber berauben uns des Überraschungsmoments. Heute präsentieren wir unser erstes Mal mit dieser Unsitte.

Es kann einem das Filmvergnügen schon ordentlich vermiesen, wenn uns jemand eine Schlüsselszene oder gar das Ende eines Streifens verrät. Spoiler sind eine üble Sache, auch wenn uns manch eine Studie weismachen will, dass dem gar nicht so ist. Und deshalb geht es heute um das erste Mal, als wir gespoilert wurden. Wir werden natürlich versuchen, möglichst spoilerfrei zu schreiben bzw. es anzukündigen, wenn doch einmal etwas verraten wird. Aber Vorsicht ist ja bekanntlich die Mutter der Porzellankiste.

Nils und das berümteste Wort der Filmgeschichte
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich Citizen Kane noch gar nicht gesehen habe. Wie der Film jedoch enden wird, weiß ich schon seit Jahren. Damit stehe ich bestimmt nicht alleine, denn es gehört schon zur Allgemeinbildung, die Bedeutung von “Rosebud” zu kennen, auch wenn der Film selber nicht bekannt ist – auch wenn das bestimmt nicht im Sinne von Orson Welles lag.

Rae und die Überraschungslosigkeit
Ich habe ein großes Problem. Da ich mich sehr viel mit dem Aufbau von Geschichten beschäftige, kenne ich die Grundlagen, nach denen die meisten funktionieren. Das hat zur Folge, dass ich oft schon ziemlich zu Anfang eines Filmes sagen kann, wie dieser endet. Ich freue mich also immer, wenn ich von einem Film doch noch überrascht werde, was mit Sicherheit mit dem Auftauchen eines bereits verstorbenen Charakters, den ich längst vergessen hatte, am Ende von Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2 geschehen wäre, hätte nicht jemand mir das vorher in einem Nebensatz erwähnt. Danke auch.

Sophie und die verflixte Facebook-Sucht
Ich bin abhängig von Facebook. Ja, ich gebe es zu. Aber es gab ein Erlebnis, das mich beinahe geheilt hätte. Es war während meines “Grey’s Anatomy”-Filmabends. Es war die Folge, in der ein zur Unkenntlichkeit verbrannter Patient eingeliefert wird, dessen Identität die Ärzte aufzudecken suchen. In der Werbepause musste ich wie immer meiner Sucht fröhnen und schnell die aktuellen Statuskommentare bei Facebook checken. Und da postet eine Freundin: “Man, weiß doch jeder, dass der Unbekannte … ist.” Nö, ich wusste das nicht. Oder hatte es zumindest nicht gewusst. Seitdem verzichte ich auf den Facebook-Check in der Werbepause.

Katrin und das Spoiler-Studium
Ich habe prinzipiell überhaupt nichts gegen Spoiler. Vielleicht sind meine Sehgewohnheiten merkwürdig oder auch einfach meine ganze Person, doch es macht mir nichts, wenn ich vorher weiß, wie ein Film ausgeht. Die Spannung hält sich so oder so oft in Grenzen. Nun studiere ich aber Film und werde von Hause aus ununterbrochen gespoilert. Irgendwann kam die Vorlesungsreihe über das britische Free Cinema. Ich wollte doch nur die großartige Helen Mirren in Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber sehen. Doch statt mich abends in erwartungsvoller Spannung in meinen Sessel pflanzen zu können, wurde mir schon vormittags in der Uni haarklein voranalysiert, dass… Nein, ich will es euch nicht auch noch versauen.

Und wie war es bei euch?

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News