Seitdem der Hype um Zweiohrküken aufgeflammt ist, fragt sich der eine oder andere moviepilotler wohl, ob es überhaupt noch deutsche Komödien in den Kinos ohne Til Schweiger gibt. Dem ahnungslosen User kann geholfen werden, denn ab heute läuft Lila, Lila in den deutschen Kinos, und diese Komödie kommt ganz charmant daher.
Lila, Lila erzählt von David Kern (Daniel Brühl), der wirklich dachte, er habe es geschafft. Sein erster Roman erschien und landete gleich ganz oben in den Bestsellerlisten. Doch jetzt rächt sich eine kleine Flunkerei. Das Buch ist nämlich gar nicht von ihm – er hatte es nur in einem Café gefunden und veröffentlicht, um das Herz einer Frau (Hannah Herzsprung) zu gewinnen. Dumm nur, wenn dann auf einmal der wahre Autor namens Jacky (Henry Hübchen) bei einer Autogrammstunde auftaucht und anfängt, David zu erpressen…
Der Schweizer Regisseur Alain Gsponer ist mit seinen 33 Jahren im Filmgeschäft kein Unbekannter mehr. 2005 gewann er für seine Tragikomödie Rose über eine alleinerziehende Mutter (Corinna Harfouch) den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Bester Film. Ein Jahr später räumte er mit Das wahre Leben unter anderem den Preis der Deutschen Filmkritik für das Beste Drehbuch ab. Auch seine beiden Hauptdarstellerinnen Katja Riemann und Hannah Herzsprung, die in Lila, Lila auftrumpfen dürfen, wurden bereits mit dem Bambi bzw. der Florina ausgezeichnet.
Die Komödie Lila, Lila kommt bei den Kritikern ebenfalls gut an. Die Berner Zeitung bezeichnet den Film als leichtfüßig und Daniel Brühl als “bemerkenswert lässig”. Der Spiegel geht sogar noch weiter und hebt hervor, dass Lila, Lila fern der deutschen Fernsehästhetik mit phantastischen Darstellern aufwarten kann. Margot Köhler auf br-online ist ebenfalls entzückt von den Mimen. “Henry Hübchen brilliert als heruntergekommener Herumtreiber mit herzerfrischenden One-Linern, sein Gegenpart Daniel Brühl (schon bei der Verhandlung von Filmrechten dabei) darf den zurückhaltend-naiven Szene-Darling mimen, dem der Erfolg über den Kopf wächst. Die Kombination beider Schauspieler ist ein absoluter Glücksfall, wie auch die Verknüpfung von Tragkomik, Romanze und absurdem Theater, die Verbindung von großen Gefühlen, kleinlicher Schacherei und falschen Identitäten.”
Leider ist es in deutschen Kinos ja immer so eine Sache, ob ein Film, der Erfolg verdient hat, auch tatsächlich zum Hit wird. Und damit wären wir auch schon wieder bei Til Schweiger. Wer genug von bizarr mutierten Plüschtieren mit oder ohne Ohren hat, sollte mal einen Blick auf Lila, Lila werfen.
Der Trailer zu Lila Lila:
Lila, Lila startet am 17. Dezember 2009 in den deutschen Kinos. Wenn Ihr wissen wollt, ob der Film in Eurer Nähe läuft, dann schaut doch in unser Kinoprogramm.
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