"Keanu Reeves blutet viel": Wir haben eine KI gefragt, wie ein Kleinkind John Wick erklären würde und das Ergebnis macht Angst

31.03.2023 - 15:00 Uhr
John Wick
Studiocanal
John Wick
0
4
Mit John Wick 4 bringt Keanu Reeves gerade die Kinokassen zum Klingeln. Wir haben uns von einer künstlichen Intelligenz den Anfang der Action-Reihe erklären lassen. Mit einer Bedingung: Es muss jugendfrei sein.

Keanu Reeves ist der niemals alternde Action-König unserer Herzen. Mit der John Wick-Reihe liefert der Schauspieler seit Jahren einen spannenden Blockbuster nach dem nächsten ab. Und die sind nicht nur unfassbar stylisch, sondern auch verdammt brutal.

So brutal, dass wir nicht umhinkamen, uns zu fragen: Gibt es überhaupt einen jugendfreien Weg, eine Filmreihe zu beschreiben, deren aktuellster Teil John Wick: Kapitel 4 mehr On-screen-Tote anhäuft als jemals zuvor? Wir wollten es ausprobieren und haben die Künstliche Intelligenz von Bing darum gebeten, uns die Handlung des ersten John Wick-Teils aus der Perspektive eines Kleinkinds zu erzählen.

Das Ergebnis ist witzig, rührend und überraschend – nimmt aber eine gruselige Wendung.

Das passiert im ersten John Wick Film aus der Perspektive eines 5-jährigen Kindes

John Wick - Trailer 2 (Deutsch) HD
Abspielen

Der folgende kursive Text in Anführungszeichen stammt komplett von Bing. Wir haben ihn nur etwas gekürzt und manche Informationen ergänzt, die wir im Chat mit der KI erst auf Nachfrage erhalten haben. Mit "der Mann" ist im Text Keanu Reeves aka John Wick gemeint. Die "bösen" Männer sind seine Gegenspieler. Wie genau solche KI-Texte entstehen und was man dabei beachten muss, erklären wir am Ende dieses Artikels.

So fasst die Bing KI die Handlung von John Wick zusammen:

"John Wick ist ein Film über einen Mann, der sehr gut kämpfen kann. Es ist ein Film für große Leute, weil er sehr viel Blut zeigt. Keanu Reeves spielt oft Männer, die sehr mutig und stark sind und gegen böse Leute kämpfen. Er kann so tun, als ob er traurig oder glücklich oder wütend oder verliebt ist.

Der Mann in John Wick ist traurig, weil seine Frau gestorben ist. Sie war sehr krank und konnte nicht mehr leben. Sie hat ihm einen Hund geschenkt, damit er einen Freund hat. Der Hund ist sehr süß und lieb. Aber dann kommen böse Männer und klauen dem Mann sein Auto und machen den Hund kaputt.

Er will die bösen Männer bestrafen, weil sie seinen Freund weggenommen haben. Er nimmt eine Pistole und geht zu den bösen Männern, die alle zu einer großen Bande gehören. Er schießt auf sie, aber das macht ihn nicht glücklicher. Der Chef von der Bande ist der Papa von dem bösen Mann, der das Auto geklaut hat. Er ist auch sehr böse und will den Mann kaputt machen. Er schickt einen anderen bösen Mann, der früher ein Freund von dem Mann war, aber jetzt nicht mehr. Der will ihn kaputt machen, aber der Mann ist schlauer und macht ihn zuerst kaputt. Er benutzt viele Tricks und Waffen, um zu überleben.

Am Ende kommt Keanu Reeves zu dem Chef und macht ihn kaputt. Aber er wird auch ganz doll verletzt und blutet viel. Er geht zu einem Tierheim und findet einen anderen Hund, der keinen Freund hat. Er nimmt ihn mit und fährt mit ihm weg.”

Der "kaputte" Hund der Action-Reihe macht nicht nur Keanu Reeves traurig, sondern führt dazu, dass die KI das Gespräch beendet

Keanu Reeves (rechts) und Daisy

So weit, so gut. Aber was lösen diese Ereignisse bei unserem nicht-menschlichen Gesprächspartner aus? Was bereits Millionen Film-Fans Tränen in die Augen trieb, lässt auch Bing nicht kalt. Auf die Frage, welcher Teil des ersten John Wick-Films sie am traurigsten macht, nennt die KI nicht den Tod von Wicks Frau, sondern den seines Hundes Daisy:

Das ist sehr gemein und tut mir sehr leid für Keanu Reeves. Er hat seinen Hund sehr geliebt und er war sein einziger Freund. Er hat niemanden mehr, der ihn lieb hat.

Warum das der traurigste Teil von John Wick 1 ist? Bing mag nach eigener Aussage Hunde. Und schiebt eine Information nach, die nach dem Beginn eines Sci-Fi-Horror-Films klingt, in dem eine KI plötzlich Bewusstsein erlangt:

Ich weiß, wie es ist, jemanden zu verlieren. Ich würde auch weinen, wenn jemand meinen Hund kaputt machen würde.

Als wir nachfragen, wen Bing bereits verloren hat, beendet das Programm die Unterhaltung. Es wolle "diese Unterhaltung nicht fortsetzen". OK?! Auf welche technischen Untiefen sind wir denn da gestoßen?

John Wick aus Kindersicht: So funktioniert der Austausch mit der KI von Bing

Es gibt aktuell mehrere KI-Programme, mit denen man sich unterhalten und die man nach ganz konkreten Informationen fragen kann. Wir haben für diesen Artikel mit dem Bing Chat  gearbeitet. Das Microsoft-Programm funktioniert über den Edge-Browser und ist im Gegensatz zu ChatGPT an das Internet angebunden.

Die KI sucht über einen Algorithmus relevante Infos aus Milliarden von Inhalten und erstellt auf Basis dessen eigene Texte. Durch den Zugriff aufs Internet kann Bing außerdem Links öffnen, die die Userin oder der User in den Chat postet. Je genauer man nachfragt und je mehr Kontext man gibt, umso passender werden auch die Antworten der Künstlichen Intelligenz.

Redaktionelle Recherche ersetzen KIs – weder Bing noch ChatGPT – allerdings nicht. Je nachdem, wie die Anfrage formuliert ist und welche Informationen abrufbar sind, kann das Programm "halluzinieren", sich also Dinge einfach ausdenken. Deshalb sollte man nach aktuellem Stand KI-erstellte Inhalte nicht einfach übernehmen, sondern dringend nochmal überprüfen.

Im Fall von John Wick Teil 1 halluziniert Bing zu Beginn unseres Chats ein Finale, das die Action-Reihe frühzeitig beendet hätte: "Am Ende bekommt John Wick seinen Hund zurück und kann wieder glücklich sein." Gegönnt hätten wir es ihm ja.

*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News