Die ersten beiden Filme, die X-Men-Produzent und -Schreiber Simon Kinberg bald als Regisseur dreht, werden durch einen weiteren Faktor verbunden: Jessica Chastain. Neben ihrer Rolle als Schurkin in Simon Kinbergs X-Men: Dark Phoenix, der sofern keine weiteren Verzögerungen eintreten, im Februar 2019 erscheint, wird Jessica Chastain für ihn eine der Hauptrollen im Spionage-Thriller 355 spielen (via Deadline ).
Jessica Chastain ist dabei allerdings nur ein Teil des prominenten Ensembles, das für 355 vor der Kamera stehen soll. Denn neben ihr sind unter anderem Bingbing Fan (X-Men: Zukunft ist Vergangenheit) sowie die drei Oscar-Gewinnerinnen Penélope Cruz, Marion Cotillard und Lupita Nyong'o beteiligt. Nach dem Film könnte sich der namhafte Cast noch mehrere Male zusammentun, denn 355 ist als Anfang eines neuen Franchises vorgesehen.
Worum geht es in 355?
Das Drehbuch von Theresa Rebeck (Catwoman, Smash) handelt von einer Gruppe internationaler Spioninnen im Kampf gegen eine übermächtige Organisation, die kurz davorsteht, mit einer neuartigen Waffe die gesamte Welt ins Chaos zu stürzen. Die Spioninnen stammen von unterschiedlichen Organisationen verschiedener Länder und müssen ihre kulturellen Differenzen überwinden. Der Titel des Films basiert auf dem Codenamen Agent 355, den eine Agentin während der Amerikanischen Revolution und eine der ersten amerikanischen Spioninnen benutzte.
Die Idee zum Film stammte von Jessica Chastain selbst, die bei der Arbeit an The Help neben ihrer ersten Oscar-Nominierung wohl auch positive Erfahrungen mit einem gänzlich weiblichen Cast hatte und sich ähnliches für ein eigenes Action-Franchise wünscht:
Ich hatte soviel Spaß bei der Arbeit an The Help, dass ich immer einen weiteren weiblichen Ensemble-Film drehen wollte. Ich [...] fragte mich, warum es bis auf 3 Engel für Charlie nie einen wirklichen Action-Spionage-Thriller mit einem weiblichen Cast gab. Das gab mir den Antrieb und den Drang, Schauspielerinnen aus der ganzen Welt zu verpflichten, um daraus ein internationales Projekt zu machen.
Bei all den Möglichkeiten zu ausschweifenden Action-Versatzstücken, die ein Thriller dieser Art mit einer weltbedrohenden Waffe bietet, will Simon Kinberg den Film lieber realistischer gestalten mit Bezug auf die Bourne-Reihe:
Es wird nicht so übertrieben wie in manch anderen Filmreihen, und anders als Filme mit nur einem Hauptcharakter ist das Ziel hier, ein wahres Ensemble aus Charakteren mit ihren distinkten Eigenschaften, Lebensläufen - gänzlich geformte und komplexe Figuren, die alle gleich für den Film zählen. Das ist einzigartig, genau wie die Aussicht auf exklusiv weibliche Spione.
Etwas wird der Realismus-Faktor allerdings durch heutige, futuristisch wirkende Technologie verhindert:
Wir beschäftigen uns mit der heutigen Realität von Spionage-Techniken. Es gibt alles mögliche, das aus einem Bond- oder sogar Science-Fiction-Film stammen könnte, aber die Technologie ist soweit, dass alles echt ist.
Derzeit hat sich noch kein Studio bereiterklärt, 355 zu finanzieren, aber Simon Kinberg und sein Cast planen, nächste Woche bei den Filmfestspielen in Cannes mit geballter Starpower Abnehmer zu finden.
Was haltet ihr von 355 von Simon Kinberg und Jessica Chastain?