Als Kind schert man nicht sich nicht darum, ob ein animiertes Abenteuer von Disney, Pixar, Dreamworks, Illumination oder einem anderen Animationsstudio hervorgebracht wird. Es zählt einzig und allein, ob Figuren und Geschichte ihren Weg in die Köpfe und Herzen finden. Anastasia war 1997 ein solcher Film, auch wenn es wahrscheinlich lange her ist, dass ihr zuletzt über die russische Zarentochter nachgedacht habt.
Anastasia war ein Animations-Hit abseits von Disney
1916 feiert die russische Zarenfamilie der Romanows ihre 300-jährige Herrschaft. Doch der böse Magier Rasputin verflucht sie. Nur die Großfürstin Marie und ihre Enkelin Anastasia können der von ihm entfachten Revolution entkommen.
Zehn Jahre später bemerkt der ehemalige Küchenjunge Dimitri die Ähnlichkeit der jungen Anja zur verschollenen Prinzessin. Um die ausgeschriebene Belohnung zu kassieren, reist er mit ihr nach Paris, um sie dort der Großmutter als Zarenenkeltochter zu verkaufen.
Fast 140 Millionen US-Dollar nahm Anastasia laut Box Office Mojo weltweit an den Kinokassen ein. Trotz Prinzessinnenthematik und Musikeinlagen war Anastasia jedoch kein Disney-Film. Genau wie der 90er-Kindheiten prägende Zeichentrickfilm In einem Land vor unserer Zeit wurde das Werk von Animationsgröße Don Bluth (zusammen mit Co-Regisseur Gary Goldman) erschaffen. Bluth gründete nach seinem Ausstieg bei Disney 1979 ein eigenes Animationsstudio (Don Bluth Entertainment) und brachte damit Filme wie Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh (1982) und Feivel, der Mauswanderer (1986) heraus, sowie den von Steven Spielberg mitproduzierten In einem Land vor unserer Zeit (1988).
Obwohl Anastasia im Märchengewand daherkommt, hat die Geschichte reale Weltgeschichte zur Grundlage: Zur Oktober-Revolution in Russland und der Ermordung der Zarenfamilie durch die Bolschewiki (bei der eigentlich auch die kleine Anastasia umkam) gesellen sich hier allerdings noch dunkle Magie und versteckte Prinzessinnen. Tatsächlich gab es aber auch in der Realität Hochstaplerinnen, die sich als Anastasia ausgaben.
Erinnert euch hier im Trailer an Anastasia
Eindrücklich war für viele Kinder der 90er nicht zuletzt die Disney-unübliche düstere Note der Anastasia-Verfilmung, allen voran der gruselige Rasputin mit seiner giftgrünen Magie. Aber auch dessen weiße Fledermaus Bartok und Anastasias Hund Pooka bestachen als Sidekicks. Der Gauner Dimitri könnte wiederum später durchaus romantische Schufte wie Flynn Ryder in Rapunzel inspiriert haben.
Wo kann man Anastasia heute schauen?
Die gute Nachricht ist: Ihr könnt Anastasia leicht in eurem Gedächtnis wiederbeleben. Der Film mag nicht von Disney produziert worden sein, streamt aber trotzdem bei Disney+ * in der Flatrate.
Dann singt ihr bestimmt bald wieder Songs wie "Es war einmal im Dezember" (Once upon in December) mit, der 1998, genau wie der Score von Anastasia, eine Oscarnominierung erhielt. Oder ihr schaut den Film zum ersten Mal im englischen Original und staunt über berühmte Stimmen wie die von Meg Ryan (Anastasia), Angela Lansbury (Großmutter), John Cusack (Dimitri) und Christopher Lloyd (Rasputin).
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