Jackie Chan in einem modernen Shakespeare-Klassiker

09.06.2010 - 09:20 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Karate Kid
Sony Pictures
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Das neue Karate Kid ist im Jahr 2010 der Sohn von Will Smith und sein Trainer ein Urgestein namens Jackie Chan. Die beiden wollen uns ab dem 22. Juli zeigen, was Kung Fu in der heutigen Zeit bedeutet. Kritiker des Films scheinen bisher nur wenig offen zu sein für neue Gesichter in der knallharten Welt des Kampfsport-Business.

Nachdem wir euch an anderer Stelle bereits mit dem ersten Feedback zu Karate Kid versorgt haben, gibt es nun weitere Beurteilungen zur Fassung, die am 22. Juli 2010 in die Kinos kommt. Die ersten Reaktionen vom März 2010 waren eine Mischung aus Nostalgie gegenüber dem Original, Sympathie gegenüber Jackie Chan und Antipathien gegenüber Jaden Smith, dem Zögling von Produzent Will Smith. Die Meinungen haben sich seit dem zumindest etwas gebessert.

Karate Kid von 2010 erzählt vom 12-jährigen Dre Parker (Jaden Smith), der eines der coolsten Kids in Detroit hätte sein können, wenn die Karriere seiner Mutter (Taraji P. Henson) den Jüngling nicht nach China verschleppt hätte. Dre verliebt sich dort in eine seiner neuen Klassenkameradinnen, nur leider machen die kulturellen Unterschiede eine erste Beziehung unmöglich. Dann gibt es noch Ärger mit einem Nebenbuhler und Dre fühlt sich motiviert, seine bisher spärlichen Karate-Kenntnisse um die des Kung Fu zu bereichern – er wendet sich an einen geheimen Meister dieses Kampfstils: Mr. Han (Jackie Chan).

Sebastian Moitzheim von dasmanifest lobt auf der einen Seite eine “eigenständige Neuauflage mit den Mitteln des modernen Mainstreamkinos”, hat aber auf der anderen Seite auch am Hauptakteur etwas zu bemäkeln: "Nie bauen wir eine emotionale Verbindung zu Dre Parker auf, da er, anders als der gerade wegen seiner Unscheinbarkeit so liebenswerte Daniel LaRusso, sich von Anfang an für cooler hält, als er ist, und in seiner Hip-Hop-Attitüde weder wie ein echter 12jähriger, noch besonders sympathisch wirkt.“ Weiterhin kritisiert er die Länge von 2,5 Stunden, lobt aber Jackie Chan und sein “komödiantisches Timing”.

Phil Villarreal vom okmagazine ist ein großer Fan vom Original Karate Kid aus dem Jahr 1984 und geht recht rational an seine Kritik des Films: „Man muss Karate Kid als das nehmen, was es ist – eine massentaugliche Theater-Fassung eines Shakespeare-Klassikers. Es ist süß, harmlos und dauert zu lange – aber der Kumpel eines Kumpels findet’s dufte, also sitz einfach da, lächle und klatsche." Er schließt seine Kritik ab mit dem lobenden Fazit: „Trotz des Schmalzes ist es üppiger, unterhaltsamer Stoff und ich schäme mich zugeben zu müssen, dass ich während des Turniers am Ende intensiv mit dem kleinen Dre mitgefiebert habe."

Diese beiden Kritiken geben die bisher auseinanderdriftenden Meinungen zu Karate Kid recht gut wieder und motivieren, sich ab dem 22. Juli 2010 selbst ein Urteil zu bilden. Für’s erste könnt ihr euch ja schon mal über den Trailer auslassen:

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