Das Karate Kid bezieht erste Prügel

18.03.2010 - 10:18 Uhr
Karate Kid lernt Kung-Fu
Sony Pictures
Karate Kid lernt Kung-Fu
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Nachdem das Remake von Karate Kid mit dem Will Smith-Sohn Jaden gestern erstmals einer Fachpresse gezeigt wurde, sind die Reaktionen von Ablehnung und Nostalgie geprägt.

Gestern lief Karate Kid zum allerersten Mal auf der Industriemesse ShoWest und einige Kritiker hatten die Möglichkeit, den Film bereits Monate vor seiner offiziellen Veröffentlichung zu sehen. Allerdings stellte Sony die Bedingung, das keine Kritiken zum Film veröffentlicht werden dürfen, sondern lediglich die Schilderung erster Eindrücke. Diese fallen jedoch alles andere als euphorisch aus.

Der Film sei zwar keinesfalls schlecht, doch ein Hauptkritikpunkt ist die Handlung von Karate Kid, da der Film laut einhelliger Meinung ein exaktes Remake des Originals ist, dessen einziger Unterschied die Verlagerung nach China ist. George Rush von Latino-Review.com schreibt: “Sony folgt dem Original beinahe Schritt für Schritt und benutzt in manchen Szenen sogar die gleichen Dialoge. Das war absolut zu viel für mich, denn ich wusste genau, wie der Film enden wird und wie sich die Handlung entwickelt.” Katey Rich von Cinema-Blend äußert sich ähnlich: “Nichts am neuen Karate Kid bietet einen überzeugenden Grund, ihn dem Original vorzuziehen.” Auch Peter Sciretta von /Film kann Karate Kid nicht ohne Blick auf das übermächtige Original bewerten: “Wenn ich diesen Film heute gesehen hätte, ohne das Original von Karate Kid zu kennen, hätte ich den Film wahrscheinlich gemocht. Es ist definitiv kein schlechter Film”.

Auch der junge Star des Films Jaden Smith konnte nicht alle begeistern. Sicher spielte dabei auch entscheidende Rolle, dass sein Vater Will Smith als Produzent allzu deutlich für seine Besetzung verantwortlich war – und keiner mag Vetternwirtschaft. Am extremsten ist die Ablehnung bei George Rush: “Die Figur von Jaden Smith war nervig bevor UND nachdem er Kung-Fu gelernt hat. […] Jadens Figur ist so unsympathisch, dass ich mit den chinesischen Kindern mitgefiebert habe, damit sie ihn die ganze Zeit verprügeln. Außerdem wird seine Beziehung zu dem chinesischen Mädchen ziemlich gruselig, nachdem sie einen seltsamen Strip-Tanz aufführt. Ich hatte Angst, verhaftet zu werden, weil ich mir das angeschaut habe.”

Einhellig positiv wird lediglich Jackie Chan besprochen, der den Kung-Fu lehrenden Hausmeister Mr. Han spielt. Katey Rich lobt: “Eine tolle Spätwerk-Leistung von Jackie Chan, der vom Martial-Arts-Star zu weisen Ratgeber wird – eine kluge Idee.”

Einen weiteren einhelligen Kritikpunkt, dass Karate Kid zu lang war, sollten wir nicht zu ernst nehmen. Schließlich wird der Film nach den ersten Reaktionen garantiert noch einmal zurück an den Schneidetisch wandern. Bis zu seinem Kinorelease am 22. Juli ist schließlich noch etwas Zeit.

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