Wenn alles schief geht, wenn alles den Bach runterläuft, dann müssen die echten Profis ran. Wenn der Produzent der Oscar-Show plötzlich beginnt, seine Masturbationsgewohnheiten und seine Homophobie öffentlich zu bequatschen und der Gastgeber Eddie Murphy dramatisch und überhetzt die Academy schasst – dann muss jemand kommen, der das Business kennt, dann muss ein Profi ran. Mein Name ist Billy Crystal. Ich löse Probleme. Billy Crystal ist der Winston Wolfe der Oscar-Awardshow. Deadline hat gestern berichtet, dass der Comedy-Veteran den Oscar retten wird, einmal mehr sozusagen. Er wird zum neunten Mal Gastgeber der Show sein. Und er freut sich auf das Comeback.
Brian Grazer, der erst vorgestern für den entgleisten Paradiesvogel Brett Ratner eingesprungen war, wusste anscheinend genau, wen er anzurufen hat. Der 63-jährige Billy Crystal sagte sofort zu und twitterte bunt heraus: Dann weiß die junge Dame in der Apotheke auch endlich meinen Namen. Ich freu mich auf die Show. Außerdem gab er in einem späteren Statement zu: Ein paar der besten Momente meiner Karriere geschahen auf der Oscarbühne. Es wird aufregend, zurückzukehren.
Mit der Rückkehr des Oscar-Dinos Billy Crystal gibt sich die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) geschlagen, was den Fang junger Zuschauer angeht. Letztes Jahr versuchte die Academy mit James Franco und Anne Hathaway ein paar Youngsters an die Awards heranzuführen. Mit Billy Crystal, dem zweitältesten Host der Oscar-Geschichte, kann dieses Vorhaben erstmal als vertagt angesehen werden. Jetzt werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Oscar-Verleihung zu alter Eleganz und Klasse zu führen. Doch wer weiß. Vielleicht bekommt Billy Crystal ja noch ein paar Muppets zur Unterstützung. Der Facebook-Vorschlag für Puppenhosts steht. Und die Muppets erfreuen sich immer mehr Fans.
Ist Billy Crystal für euch ein Grund, die Oscar-Verleihungen anzusehen? Oder seht ihr darin nur den Versuch langweiliger Männer, eine staubige Show noch staubiger zu machen?