Disney hat in den vergangenen Jahren viele seiner Zeichentrickklassiker als Realfilme neu aufgelegt. Einer der erfolgreichsten Titel ist The Jungle Book aus dem Jahr 2016. Einmal mehr erleben wir die Abenteuer des Menschenjungen Mogli, der sich im Zuge dieses Fantasy-Abenteuers im sprechenden Tieren im Dschungel anfreundet.
Die Geschichte des Films geht auf die Dschungelbuch-Erzählungen von Rudyard Kipling zurück, die von Disney schon einmal adaptiert wurden, nämlich im Zuge von Das Dschungelbuch anno 1967. Doch wie bringt man die sprechenden Tiere aus einem Zeichentrickfilm in einen Live-Action-Film auf die Leinwand?
- Heute im TV: The Jungle Book läuft heute Abend um 20:15 Uhr auf Sat. 1. Die Wiederholung folgt am Sonntag um 15:05 Uhr. Alternativ könnt ihr den Film bei Disney+ streamen.
Fantasy-Abenteuer: Warum The Jungle Book so wichtig für aktuelle Blockbuster ist
The Jungle Book ist ein wegweisender Film für die Entwicklung der gegenwärtigen Film- und Serienlandschaft. Um einen echten Hauptdarsteller mit computergenerierten Tieren zu vereinen, musste sich Regisseur Jon Favreau einige (digitale) Tricks einfallen lassen. Mit seiner Arbeit an The Jungle Book legte er einen der Grundsteine für die Technologie, die aktuell zahlreiche Disney-, Marvel- und Star Wars-Projekte beflügelt: das Volume.
Hier könnt ihr den Trailer zu The Jungle Book schauen:
Das Volume ist eine Studioumgebung, bei der digitale Hintergründe auf riesigen LED-Wänden erscheinen, sodass die Schauspielenden bei den Dreharbeiten die Welt genauso sehen wie wir als Zuschauende im Kino oder im Fernsehen. Entstanden ist die Technologie u.a. aus Favreaus Arbeit an The Jungle Book und Der König der Löwen, wo virtuelle Sets und virtuelle Kameras exzessiv zum Einsatz kamen.
In den meisten Szenen von The Jungle Book ist Mogli-Darsteller Neel Sethi das einzige "echte" Element. Sowohl der Dschungel als auch die Tiere stammen aus dem Computer. Die Tiere wurden ähnlich wie Gollum in Der Herr der Ringe: Die zwei Türme mittels Motion-Capture-Verfahren zum Leben erweckt. Durch Referenzpunkte können sämtliche Bewegungen der Schauspielenden auf ein CGI-Modell übertragen werden.
Ist The Jungle Book überhaupt ein Realfilm, könnte man an diesem Punkt fragen. Nicht zuletzt ist diese Diskussion auch beim König der Löwen-Remake entbrannt, das im Grunde keine realen Bilder, sondern nur photorealistische Aufnahmen aus dem Computer besitzt. Der große Unterschied ist, dass The Jungle Book mit einem Hauptdarsteller aus Fleisch und Blut aufwartet, was der Löwenkönig nicht von sich behaupten kann.
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