Hinweis: Diesen Artikel haben wir in ähnlicher Form schon mal veröffentlicht.
Nur wenige Blockbuster aus den letzten Jahren haben so eine turbulente Produktionsgeschichte hinter sich wie Justice League von Zack Snyder. Als der DC-Film 2017 in den Kinos startete, war von der ursprünglichen Vision des Regisseurs fast nichts mehr übrig.
Heute Abend um 20:15 Uhr strahlt ProSieben diese schrecklich zusammengeflickte Kinofassung von Justice League aus. Die muss aber niemand mehr schauen, denn mittlerweile wurde der DC-Blockbuster durch den endlich veröffentlichten Snyder-Cut zu neuem Leben erweckt. Im Fernsehen hat der alte, längst überholte Justice League nichts mehr verloren.
Schaut hier den Trailer zur besseren Justice League-Version:
Ignoriert die Justice League-Kinofassung am besten für immer
Mit den kompletten Hintergründen zur Produktion von Justice League lassen sich mehrere Artikel füllen. Die wichtigsten Erkenntnisse sind, dass Warner von Anfang an unzufrieden wegen Zack Snyders sehr düsterer Vision für die Avengers-Variante von DC war und viel mehr Humor für bessere Massentauglichkeit forderte.
Durch einen Todesfall in seiner Familie zog sich der Regisseur schließlich in der Postproduktion des Films zurück. Danach beauftrage Warner den Marvel-erfahrenen Joss Whedon mit Nachdrehs, die am Ende große Teile von Snyders gefilmten Szenen ersetzten.
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Herausgekommen ist ein zerfetzter Blockbuster, in dem die Handschriften von zwei völlig verschiedenen Regisseuren gegeneinander kämpfen und den Eindruck eines Frankenstein-Monsters in Filmform erwecken.
Der Snyder-Cut verwandelt Justice League in ein ganz neues Erlebnis
Als die Hintergründe zur desaströsen Justice League-Produktion bekannt wurden, formte sich unter dem Hashtag #ReleaseTheSnyderCut die größte Fan-Bewegung der jüngeren Filmgeschichte, um die Veröffentlichung von Zack Snyders unveränderter Vision einzufordern.
2021 war es dann endlich soweit und Zack Snyder's Justice League ist tatsächlich noch erschienen, nachdem Snyder seine Version für Warners Streamingdienst HBO Max mit zusätzlichem Budget für die Postproduktion und kleine Nachdrehs fertigstellen durfte.
Schaut hier unser Video-Ranking aller DCEU-Filme nach The Suicide Squad:
Wenn ihr euch heute wirklich die schreckliche Kinofassung von Justice League im TV anschauen wollt, dann am besten nur, um sie danach mit dem viel besseren Snyder-Cut vergleichen zu können.
- Zum Weiterlesen: Wichtigster Justice League-Held zerfetzt: Nur eine Cyborg-Szene stammt von Zack Snyder
In der 4 Stunden-Mega-Fassung wird aus Justice League wirklich nochmal ein ganz neuer Film, der nicht einfach nur viele neue eingefügte Szenen bietet, sondern die gesamte Struktur des DC-Films verändert und bereichert.
Neben den inszenatorischen Veränderungen, zu denen ein anderes Seitenverhältnis, ein neuer Score und eine andere Farbgebung gehören, wirken einzelne Figuren im Snyder-Cut von Justice League wie ausgewechselt. Ray Fisher als Cyborg wird hier endlich zur vollwertigen Figur und gleichzeitig zum emotionalen Herzstück der Handlung, während Bösewicht Steppenwolf mit leicht verändertem Design gleich viel besser erscheint.
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Dazu kommen ein gesteigerter Härtegrad, der erste Auftritt des bedrohlichen DC-Oberbösewichts Darkseid und ein längerer Epilog, der unter anderem Jared Letos Joker aus Suicide Squad für eine kurze Szene mit Ben Afflecks Batman zurückbringt.
Alles in allem ist Zack Snyder's Justice League eines der gewaltigsten Blockbuster-Erlebnisse des Jahres, das die verhunzte Kinofassung sofort vergessen macht. Aus dem Fernsehen sollte diese auch so bald wie möglich verschwinden.
Podcast: Wie gut ist der Snyder-Cut von Justice League?
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Schaut ihr die Kinofassung von Justice League noch?