Derzeit stehen noch fünf Länder aus, in denen Paul Feigs Reboot Ghostbusters starten soll, dann kann die endgültige Auswertung der Einnahmen an den Kinokassen erfolgen. Und die Aussichten dafür sehen laut eines Berichtes des Hollywood Reporters nicht allzu rosig aus.
Mit einem Produktionsbudget von 144 Millionen Dollar, den Marketing-Kosten und der Aufteilung der Einnahmen zwischen Kinos und Studio läge der Punkt, ab dem Ghostbusters schwarze Zahlen schreibt, bei etwa 300 Millionen Dollar. Mit Einnahmen von 180 Mio. liegt es damit noch hinter diesem Punkt zurück. Mit ausschlaggebend ist da sicher auch das Wegfallen des chinesischen Marktes, der sonst schon häufiger Filme vor dem finanziellen Misserfolg retten konnte. Laut Prognosen soll diese Zahl in den nächsten Wochen noch auf 225 Millionen steigen, was einen Verlust von etwa 75 Millionen bedeuten würde.
Sony verweist dabei auf Zusatzeinnahmen außerhalb der Kinokassen, wie diverse Attraktionen, Merchandise und ein neu aufsteigendes Interesse für den Original-Ghostbusters von 1984. Einnahmequellen, über die viele der anderen Misserfolge dieses Jahres nicht verfügen. Besonders im Hinblick auf Merchandise wird die Aussage von Mattel gestützt, die bereits von überraschend guten Verkaufszahlen der Figuren berichten. Dazu kommt der eventuelle DVD- und Blu-ray-Start, nach dem Ghostbusters vielleicht hinter den Produktionskosten zurückbleibt, das aber zu einem Grad, den ein Studio wie Sony ohne weiteres verkraften können sollte.
Die Marke wird das Studio in nächster Zeit noch weiter verwenden. Unter Ivan Reitman, der schon den ersten Film drehte und das Reboot mit seiner Firma Ghost Corps produzierte, soll das Franchise in den nächsten Jahren in Animationsform weitergeführt werden, mit einem Film und einer Serie. Ob Sony sich an einer Fortsetzung mit einer neu etablierten Marke und den noch unter Vertrag stehenden Geisterjägerinnen Kate McKinnon, Kristen Wiig, Melissa McCarthy und Leslie Jones versucht, ist fürs Erste unklar.