Fight der Woche - Brüno vs. Borat

18.05.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Brüno vs. Borat
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Brüno vs. Borat
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Anlässlich des Filmstarts von Der Diktator erinnern wir an Sacha Baron Cohens letzen beiden Charaktere – in Form eines Boxkampfs. Brüno vs. Borat – heute wird es episch.

Seit gestern stolziert Der Diktator über die Kinoleinwände. Sacha Baron Cohen hat sich mal wieder einen Charakter ausgedacht, der ihm auf den Leib geschneidert zu sein scheint. Als despotischer und selbstherrlicher General Aladeen, Diktator des fiktiven nordafrikanischen Staates Wadiya, glänzt der ehemalige Ali G. wie immer mit sexistischen Sprüchen und furchtbarem Akzent. Wir nehmen den Kinostart zum Anlass, um noch einmal Sacha Baron Cohens weitere große Rollen Revue passieren zu lassen: Borat und Brüno. Und welche Form wäre dafür gelungener als der Fight der Woche? Genau, keine.

In der linken Ecke steht der Herausforderer: das junge, ambitionierte Leichtgewicht aus Österreich. Brünos Stärken sind seine beinahe hysterische Dynamik und seine Extrovertiertheit. Er ist ein Mann, der da hingeht, wo es wehtut. In der rechten Ecke steht der erfahrene Titelverteidiger aus Kasachstan: Borat ist in seiner Jugend durch die harte Schule der kasachischen Steppe gegangen. Berühmt wurde er in der Boxszene durch seinen grenzenlosen Chauvinismus.

Die erste Runde: Überraschungsangriff
Dieser Kampf kennt kein anfängliches Abtasten. Als Borat noch High Fives verteilend am Ringrand steht, setzt Brüno zum Überraschungsangriff an. Er seilt sich vom Arena-Dach mit seinem Allerwertesten mitten in Borats Gesicht. Ein genialer Angriff, doch Borat ist schlagfertiger als Eminem. Mit ein schnellen Bewegung öffnet er seinen Bademantel. Ihr ahnt es: Unter diesem trägt er anstatt der Boxershort nur seinen quietschgrünen Mankini. Da hat er eindeutig Brünos schwachen Punkt gefunden. Abgelenkt durch eine Mischung aus Erstaunen und Erregung verliert dieser die Kontrolle über das Seil und stürzt ab. Das fachgemäße Verschnüren hat Borat schon als Kind an kasachischen Ziegen gelernt. Brüno scheint es zwar nicht zu missfallen, gefesselt zu werden, doch die erste Runde geht trotzdem eindeutig an Borat.

Die zweite Runde: Wahl der Waffen
Obwohl Borat als Inbegriff von Männlichkeit und Heterosexualität gilt, scheint Brünos Po-Attacke ihn beeindruckt zu haben. Und was mit Menschen passiert, in die sich Borat ein wenig verguckt hat, wüsste sicher Pamela Anderson zu berichten. Der kasachischen Tradition folgend stürzt er auf Brüno zu, um ihm einen Sack über den Kopf zu stülpen. In diesem soll dieser dann zur Hochzeit in die Heimat gebracht werden, bevor er sich es anders überlegt. Doch diesmal ist es Brüno, der clever reagiert. Zum Glück hat der reizende Österreicher in den USA den Dildo-Nahkampf gelernt. Mit ein paar kräftigen Dildohieben wird Borats Angriff abgeschmettert. Die zweite Runde gewinnt Brüno. Wohl dem, der die richtigen Waffen wählt.

Die dritte Runde: Liebe
Ist es nicht schön, auch einmal ein bisschen Zwischenmenschliches in einem Boxkampf zu sehen? Gut, auch Borats stürmischer Bruderkuss kann als Waffe eingesetzt werden. Das haben viele konservative Amerikaner leidvoll erfahren müssen. Doch diesmal hat sich Borat verkalkuliert. Brüno reagiert ganz und gar nicht abweisend. Er fühlt sich vielmehr an das Wiedersehen mit seinem Lover Lutz erinnert und will die Zärtlichkeit erwidern. Während sich Brüno seiner Klamotten entledigt, bleibt Borat nur die Flucht. Streng homophob erzogen, kann er sich zu solchen Experimenten nicht durchringen. Auch die dritte Runde entscheidet Brüno für sich.

2:1. Die Sensation ist perfekt: Der junge Österreicher kann sich knapp gegen den alten kasachischen Haudegen durchsetzen. Brüno besiegt Borat in einem mitreißenden und ungewöhnlichen Stück Boxgeschichte.

Nun liegt es an euch: Wer würde das epische Duell eurer Meinung nach für sich entscheiden?

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