Fifty Shades of Grey - Das sagen die ersten Kritiken

11.02.2015 - 10:30 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
War's das? Szene aus Fifty Shades of GreyUniversal
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Schon vor der heutigen Weltpremiere von Fifty Shades of Grey in Berlin sind die ersten Kritiken erschienen. Lest, ob die Verfilmung von E.L. James' Bestseller den geschürten Erwartungen gerecht wird oder die Kritiker kalt gelassen hat.

Zwar feiert Fifty Shades of Grey von Regisseurin Sam Taylor-Johnson erst heute auf der Berlinale Weltpremiere, trotzdem sind in den USA schon die ersten Kritiken nach Pressevorführungen erschienen. Und obwohl es sowohl recht angetane als auch komplett verständnislose Stimmen gibt, sprechen die meisten von einem weichgespülten Film, dessen Besuch niemanden wirklich mitreißen oder abstoßen dürfte.

Sheri Linden von Hollywood Reporter  lobt, dass die

Hauptdarsteller Jamie Dornan und Dakota Johnson den fadenscheinigen Charakteren eine entscheidende dritte Dimension einhauchen. [...] Dornan erschafft eine bemerkenswerte Bandbreite innerhalb Greys eng gewickelter Intensität. [...] Johnson ist fesselnd [...] Mit einer geschmeidigen Natürlichkeit vermittelt sie Naivität, intellektuelle Neugier und romantische Sehnsucht [...].

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Überhaupt keine Chemie zwischen Jamie Dornan und Dakota Johnson entdeckt hingegen Rodrigo Perez von The Playlist :

[...] wir alle haben wissenschaftliche Experimente an der Highschool gesehen, bei denen mehr Funken flogen als bei der Paarung von Dornan und Johnson, die beide den Eindruck machen, als wenn sie lieber irgendwo anders wären. Somit strengt sich der Film ständig an, ein Feuer zu entfachen, besonders in den blutleeren Sexszenen [...]. Die großzügige Verwendung von Comedy im Film ist ebenfalls faszinierend, so wie eine Zugkatastrophe, von der man sich nicht abwenden kann.

Für Lisa Schwarzbaum von Entertainment Weekly  übertrifft das Drehbuch von Kelly Marcel zwar seine Vorlage:

Der Film Fifty Shades of Grey ist erheblich besser geschrieben als das Buch. Er sieht auch irgendwie stilvoll aus, auf eine typische "Fernsehwerbung für Badeöl"-Art und Weise. [...]

Andererseits sei der Film aber auch ziemlich blutleer:

Die Produktion ist seltsam bedächtig - die freundlichste ehrgeizige Romanze zwischen einem verkorksten Prinzen und einer mädchenhaften Prinzessin aller Zeiten, die liebevolle Close-ups von Dominanz-und-Unterwerfungs-Sexspielzeug enthält. [...] Auf jeden Fall ist das Ergebnis verwirrend und lässt sowohl Neulinge des Fifty Shades-Phänomens als auch die, die das Buch gelesen haben, aus unterschiedlichen Gründen fragend zurück. Wo bleibt das Fleisch?

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Jordan Hoffman vom Guardian  zufolge sind die Sexszenen in Fifty Shades of Grey:

zahlreich, lang und offen, aber sie sind nicht schmutzig. [...] nur die zugeknöpftesten Prüden werden entrüstet sein. Die Stricke, Handschellen und Halsbänder sind [...] fürs echte Leben vielleicht extrem, aber für einen Film nichts allzu Bizarres.

Wer von Fifty Shades of Grey also einen abgrundtiefen Fehlschlag erwartet, dürfte ebenso enttäuscht werden wie diejenigen, die sich auf einen im Mainstream-Kino nie gesehenen Sex-Kracher gefreut haben. Aber vielleicht liegt ja gerade in der soliden Mittelmäßigkeit das wahre Versagen des Films.

Werdet ihr euch Fifty Shades of Grey im Kino ansehen?

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