Als Ali G Indahouse wurde Sacha Baron Cohen weltweit bekannt. Als fiktiver Kasache Borat entfernte sich der Komiker endgültig von politischer Korrektheit und brachte zahllose Amerikaner in peinliche Situationen und sonstige Schwulitäten. Ab dem 9. Juli schlägt der britische Komiker wieder zu, diesmal in Gestalt des schwulen, österreichischen Modejournalisten Brüno.
Mit seiner schamlosen Art fördert der britische Comedian Vorurteile und Doppelmoral ans Tageslicht – und ist sich für nichts zu schade, wenn es darum geht, seine Opfer in die Bredouille zu bringen. Damit provoziert Sacha Baron Cohen, und das nicht nur in seinen Filmen. Als wunderbarer PR-Gag für seinen neuen Film darf sein Auftritt bei den MTV Movie Awards gelten. Bevor Cohen alias Brüno den Preis für den besten Schauspieler (an Zac Efron) verlieh, schwebte er als leicht bekleideter Engel von der Decke herab – und landete kopfüber auf Eminems Schoß. In dem Gerangel, das dem scheinbaren Unfall folgte, war von Brüno nicht viel zu sehen als ein fast nackter Hintern, an dem Eminem reichlich schnuppern durfte – bis seine Homies ihn letztendlich doch von dem himmlischen Besuch befreiten. Eminem verließ daraufhin etwas verstimmt den Saal, ohne seinen Platz im Lauf der Veranstaltung wieder einzunehmen.
Der US-Rapper war auf der Verleihung gewesen, um zwei Songs seines Comeback-Albums zum Besten zu geben. In Erinnerung wird aber wohl eher diese Szene bleiben – die Ihr übrigens weiter unten selbst noch einmal genießen könnt, falls ihr dieses Großereignis des Films verpasst haben solltet. Ob das Ganze übrigens ein abgekartetes Spiel war – und Eminem schon vorher wusste, was ihm da blühte, wollte MTV nicht verraten. So oder so hätte der Rapper aber ein bisschen mehr Gelassenheit und Humor an den Tag legen können. Wo gehobelt wird, da fallen nunmal Späne. Und wo Sacha Baron Cohen ist, fallen nunmal leicht bekleidete Engel von der Decke.