Ein mörderischer Krawattenverkäufer in Frenzy

24.06.2013 - 15:01 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Angst und Schrecken in Frenzy
Universal Pictures
Angst und Schrecken in Frenzy
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Die Hitchcock-Ausstrahlungen auf arte sind noch nicht vorbei und deshalb gibt es auch heute wieder ein Meisterwerk des berühmten Regisseurs im TV zu bestaunen. Diesmal gibt es seinen vorletzten Film Frenzy auf die Augen.

Frenzy spielt im verregneten London und beginnt mit einem Lokalpolitiker, der am Ufer der Themse deren endlich erreichte Sauberkeit preist, als plötzlich eine Frauenleiche im Wasser treibt. Die Frau erweist sich als weiteres Opfer des psychopatischen Krawattenmörders, der seine Opfer mit Krawatten stranguliert. Zur gleichen Zeit verliert der Pechvogel Richard Blaney (Jon Finch) seinen Job und wird schon bald unschuldig zum Hauptverdächtigen, als seine Ex-Frau (Barbara Leigh-Hunt) als nächstes Opfer des Serienkillers aufgefunden wird. Daraufhin taucht er mit seiner Freundin Babs (Anna Massey) unter, die allerdings kurze Zeit später ebenfalls zum Opfer des Krawattenmörders wird und den Unschuldigen nicht gerade entlastet. Sich immer weiter in den Fall verstrickend, wird Blaney von seinem guten Freund Robert Rusk (Barry Foster) verraten und vom Scotland Yard festgenommen. Der Chef des Scotland Yard Inspektor Oxford (Alec McCowen) verfolgt jedoch eine andere Fährte, die möglicherweise zum wahren Mörder führen könnte.

Der Krimi, der auf einem Roman von Arthur La Bern basiert, ist ein sehr wichtiger Film für den Regisseur Alfred Hitchcock, der mit diesem Werk noch einmal sein ganzes Können bewies, nachdem seine vorherigen Filme nicht unbedingt erfolgreich waren. Frenzy ist außerdem der erste Film, den Hitchcock nach über 20 Jahren wieder in seiner britischen Heimat gedreht hat und schwelgt deshalb in atmosphärischen Bildern Londons, die jeden England-Fan glücklich machen werden. Er verzichtete bewusst auf bekannte Schauspieler und verließ sich auf sein eigenes Gespür, indem er Jon Finch für die Hauptrolle bestimmte, der ihn ein Jahr zuvor in Macbeth von Roman Polanski so sehr überzeugt hatte. Mit seinen Seitenhieben auf die britische Gesellschaft und seinem tiefschwarzen Humor gilt Frenzy heute als Hitchcocks bösester Film. Es war außerdem der erste Film des Master of Suspense, in dem Nacktszenen zu sehen waren, die Hauptdarstellerinnen hatten allerdings Doubles. Auch vom Regie-Meister selbst wurde ein “Double” benötigt, dazu wurde eine lebensgroße Hitchcock-Puppe angefertigt, die man unter anderem für den Trailer durch die Themse treiben ließ. Die Idee, aus dieser Szene einen Cameo-Auftritt zu machen, wurde aber wieder fallengelassen und man überließ dem Regisseur wie üblich einen unauffälligeren Auftritt.

Was: Frenzy
Wann: 22:10 Uhr
Wo: arte

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