Die wichtigste Star Trek-Serie der letzten 20 Jahre endet – und ist besser als je zuvor

04.04.2024 - 12:30 UhrVor 26 Tagen aktualisiert
Star Trek: Discovery startet in Staffel 5Paramount+
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Heute startet die letzte Staffel von Star Trek: Discovery bei Paramount+. Wir verraten euch, warum ihr das runderneuerte Sci-Fi-Abenteuer nicht verpassen solltet.

Mit Star Trek: Discovery brach vor fast sieben Jahren ein neues Serien-Zeitalter für das legendäre Science-Fiction-Franchise an. Die Streaming-Ära bei Paramount+ brachte uns einige Star Trek-Highlights wie Strange New Worlds, aber auch kontroverse Beiträge wie die ersten beiden Picard-Staffeln. Für mehr Star Trek-Nachschub in Zukunft ist gesorgt, aber von Discovery müssen wir uns jetzt verabschieden.

Ab heute, dem 4. April 2024, gibt es die ersten zwei Folgen des 10-teiligen Finales von Discovery bei Paramount+ zu streamen. Und Staffel 5 könnte sogar die beste bisher werden. Denn kurz vor dem Serienende hat sich bei Star Trek: Discovery so einiges verändert – und es lohnt sich.

Star Trek: Discovery wird in Staffel 5 zum Sci-Fi-Abenteuer

Keine Star Trek-Serie hat sich so oft neu erfunden wie Discovery. Was als düstere Kriegsserie über die Meuterin Michael Burnham (Sonequa Martin-Green) begann, schlug mit jeder Staffel neue Richtungen ein. Der größte Umbruch fand mit Beginn von Staffel 3 statt, die die Crew der USS Discovery in die ferne Zukunft des 32. Jahrhundert katapultierte. Einem blieb sich die Serie aber fast immer treu: dem dramatischen und düsteren Grundton der Geschichte.

Die Crew der USS Discovery

Das ändert sich mit Staffel 5, die das Tränenmeer der Vergangenheit wegwischt und die Charaktere in ein Space-Abenteuer mit unerwartet viel Spaß verfrachtet. Eine Sache bleibt aber gleich: Erneut steht ein Staffel-übergreifendes Mysterium im Zentrum, das die Discovery-Crew rund um Captain Burnham auf eine waghalsige Schnitzeljagd durch die Quadranten schickt.

Um welchen "größten Schatz der Galaxie" es sich dabei genau handelt, soll aus Spoiler-Gründen an dieser Stelle nicht verraten werden. Langjährige Trekkies können sich aber auf eine sehr spezielle Verbindung zu einer bestimmten Star Trek-Episode aus den 90er Jahren freuen, welche die Zukunft der erst seit kurzem wieder erblühenden Föderation verändern könnte. Allerdings hat es das enigmatische Duo Moll (Eve Harlow) und L'ak (Elias Toufexis) auf besagten Schatz abgesehen. Das Weltraum-Wettrennen beginnt.

Weniger Tränen, mehr Spaß: Das ungeplante Star Trek: Discovery-Finale schlägt neue Töne an

Besonders faszinierend an Staffel 5 (deren erste vier Episoden wird vorab sichten durften) ist das bevorstehende Ende. Dieses war nämlich während der Produktion der 10 neuen Folgen gar nicht geplant. Erst nach Drehschluss wurde das Ende von Streamingdienst Paramount+ beschlossen, der ein paar zusätzliche Drehtage springen ließ, um das Staffelfinale in ein befriedigendes Serienfinale umzuändern.

Obwohl die neue Staffel nicht als Finale geplant war, schwebt über allen Ereignissen eine gewisse Umbruchstimmung. Charaktere stehen an Scheidewegen und müssen wichtige Entscheidungen für die Zukunft treffen. Zudem wird Michel Burnham mit dem raubeinigen Captain Rayner (Callum Keith Rennie aus Battlestar Galactica) eine neue Figur zur Seite gestellt, die uns auf ihre gesamte Entwicklung – von der sturen Meuterin bis zur verantwortungsvollen Sternenflotten-Captain – zurückblicken lässt.

Neuer Charakter in Discovery Staffel 5: Rayner

Aber wie gut ist denn nun Discovery Staffel 5? Gleich zu Beginn der neuen Folgen gibt es die große Überraschung. Im Gengesatz zu vergangenen Staffeln ist die Tonalität der Serie auffällig locker. So darf die sonst stets bedrückte Burnham beispielsweise gleich in Folge 1 unter Beschuss durch den Weltraum schweben und anschließend auf einem Raumschiff auf Warpgeschwindigkeit surfen. Ja, wirklich! Aber an visuell bombastischen Blockbuster-Momenten mangelte es der Serie noch nie.

Dank der intergalaktischen Suche nach (buchstäblichen) Puzzleteilen wirkt Staffel 5 trotz übergreifender Handlung episodischer als zuvor. Dadurch experimentiert Discovery mit neuen aufregenden Settings und Szenarien, wie wir sie in der Serie noch nicht gesehen haben. Zum Beispiel, wenn eine gewaltige Sandlawine auf einem Planeten mit zwei sich in die Erde bohrenden Raumschiffen abgefangen werden muss.

Das große Sci-Fi-Glanzstück der vorab gesichteten Episoden ist jedoch Folge 4. Mit dem klassischen Star Trek-Motiv einer Zeitanomalie ergründet Discovery den Konflikt zwischen zwei Charakteren, die ihre Meinungsverschiedenheiten beiseitelegen müssen, um das Sci-Fi-Problem gemeinsam lösen zu können. Vor allem Neuzugang Rayner wird dadurch zu einem unerwarteten Highlight von Staffel 5.

Über die Jahre wurde Star Trek: Discovery von vielen Fans harsch kritisiert. Umso erfrischender ist es zu sehen, wie die Serie endlich ihren richtigen Ton als moderne Star Trek-Serie zu finden scheint. Und es ist umso trauriger, dass es ihr erst kurz vor dem Ende gelingt.

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Seit dem 4. April 2024 läuft die finale Staffel von Star Trek: Discovery beim Streaming-Dienst Paramount+. Insgesamt gibt es 10 neue Folgen zu sehen, die im Wochentakt immer donnerstags veröffentlicht werden. Das Serienfinale ist ab dem 30. Mai 2024 zu streamen.

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