Die weiße Rose stirbt für die Überzeugung

06.05.2013 - 15:01 Uhr
Arthouse
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In München ruft 1942 eine Studentengruppe namens Die weiße Rose zum Widerstand gegen die Nazis auf. Unter ihnen sind die Geschwister Sophie und Hans Scholl. Das ist eine Geschichte, die eben leider auch Geschichte ist.

Im Mai 1942 kommt Sophie Scholl aus Ulm nach München, um gemeinsam mit ihrem Bruder Hans zu studieren. Bald jedoch stellt sie fest, dass ihr Bruder Teil einer studentischen Widerstandsgruppe ist. Eine lebensgefährliche Angelegenheit, stellen die jungen Männer doch Flugblätter her, in denen sie zum Widerstand gegen Adolf Hitler und die Nazis aufrufen, unterzeichnet mit dem Namen Die Weiße Rose. Zunächst bemüht sich Sophie, ihrem Bruder die Sache auszureden, schließt sich jedoch dann selbst den Studenten an, als Hans beinahe verhaftet wird. Schon bald ist Sophie ein wichtiger Bestandteil der Gruppe. Durch den Kontakt zu einem Wehrmachtsoffizier erfahren die Studenten, dass Die weiße Rose nicht die einzige Widerstandsgruppe ist. Daraufhin vervielfachen sie ihre Anstrengungen, doch die Gestapo ist ihnen auf den Fersen. Während die Geschwister in der Universität Flugblätter auslegen, werden sie beobachtet und schließlich Anfang 1943 von der Gestapo verhaftet und vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Das Urteil wird am 22. Februar 1943 vollstreckt.

Mehr: Julia Jentsch erlebt die letzten Tage von Sophie Scholl

Auf intelligente, ruhige und eben dadurch eindringliche Art und Weise schafft es Regisseur Michael Verhoeven seine Helden nicht zu glorifizieren, sondern sie als menschliche Wesen greifbar zu machen. Anpassung und Mitläufertum sind Möglichkeiten, mit der Nazidiktatur umzugehen, doch es gibt immer eine Alternative. Im Gegensatz zum 2005 erschienen Film Sophie Scholl – Die letzten Tage mit Julia Jentsch konzentriert sich Die Weiße Rose jedoch nicht nur auf diese. Dennoch funktioniert Sophie (Lena Stolze) als Identifikationsfigur. Einzig zu bemängeln gäbe es den vernachlässigten religiösen Hintergrund eines Teils der Gruppe.

Ulrich Tukur debütierte noch während seiner Schauspielausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Künste in Stuttgart in Michael Verhoevens berührendem Drama. Die Filmmusik steuerte Konstantin Wecker bei.

Heute im TV: Die weiße Rose (1982)
Wann: 23:15
Wo: NDR

Was läuft bei euch denn heute im TV?

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