Heute Abend um 20:15 Uhr läuft auf Sat. 1 der erfolgreichste Film aller Zeiten, Avatar - Aufbruch nach Pandora. James Camerons Sci-Fi Kracher spielte weltweit über 2 Milliarden US-Dollar ein. Dabei hatte es der Film nicht überall so leicht. In China wurden damals keine 2D Vorführungen von Avatar gezeigt. Lediglich in 500 Kinosälen durfte der Film in 3D gezeigt werden. Ob aus ideologischen Gründen oder aufgrund seiner starken Konkurrenz für chinesische Kinofilme, war damals nicht klar erkennbar, schrieb etwa auch Heise .
Darum durfte Avatar - Aufbruch nach Pandora nicht mehr gezeigt werden.
Asiatische Zeitungen vermuteten damals, Chinas Propagandabehörden wollten Avatar möglichst schnell und unauffällig der lokalen Kinolandschaft verweisen, "weil er die Besucher an Zwangsumsiedlungen denken lässt und möglicherweise Gewalt auslösen könnte."
Nachdem der Film am ersten Wochenende eine Rekordsumme von knapp 30 Millionen US-Dollar eingespielt hatte, verbannte die Regierung James Camerons Meilenstein aus den meisten Lichtspielhäusern Chinas. Grund dafür sei angeblich die Thematik der Zwangsumsiedlung in dem Film. Die Regierung hatte Angst, dass diese zu Aufregung unter den Zuschauern führen könnte. Eine bekannte Kolumnistin schrieb in der China Daily , warum sich so viele Chinesen in die Erlebnisse der Na'vi einfühlen können.
Wir können uns mit den Na'vi identifizieren. Warum? Die ganze Zwangsumsiedelung von alten Nachbarschaften in China macht uns zu den einzigen auf der Erde, die die Na'vi verstehen.
Die Gründe könnten aber auch kulturökonomischer Natur sein, der chinesische Kinomarkt untersteht einem rigiden Protektionismus.
Trotz der massiven Probleme in China hat der Film genug Geld eingespielt, sodass James Cameron gleich 4 Fortsetzungen drehen darf. Wer heute Abend noch nichts vorhat und sich von den spektakulären Bildern in Avatar - Aufbruch nach Pandora beeindrucken lassen möchte, kann dies tun. Der Film läuft heute um 20:15 auf Sat. 1.
Findet ihr die Entscheidung der chinesischen Regierung gerechtfertigt?