Quentin Tarantino verzichtete in Kill Bill auf eine Actionlegende, weil Uma Thurman keine Chance gegen sie gehabt hätte

23.08.2022 - 10:00 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
Kill Bill: Volume 1StudioCanal
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Uma Thurman besiegt in Kill Bill eine Gegnerin nach der anderen. Quentin Tarantinos liebste Martial-Arts-Schauspielerin wäre jedoch eine Nummer zu groß gewesen.

Das Rache-Epos Kill Bill: Volume 1 & 2 gehört zu Quentin Tarantinos blutigsten Filmen. Der Regisseur schickt die ehemalige Profikillerin Beatrix Kiddo (Uma Thurman) auf einen Feldzug gegen ihre einstigen Weggefährten. Der Zweiteiler gliedert sich in verschiedene Kampfstationen: Die Braut arbeitet eine Liste ab und wir sind dabei, wenn sie einen Namen durchstreichen darf.

Warum Quentin Tarantino in Kill Bill eine Martial-Arts-Göttin nicht einsetzte

Es galt also, Gegner:innen für Uma Thurman zu finden. Und wie aus einem neuen Artikel von Entertainment Weekly  hervorgeht, war dem Regisseur bei der Auswahl vor allem eines wichtig: Glaubhaftigkeit. So kam eine absolute, zudem von Tarantino verehrte Actionikone nicht für den Film infrage.

Kill Bill 1 - Trailer (Deutsch) HD
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Es geht um Michelle Yeoh, die Martial Arts-Legende, die ihr zuletzt in Everything Everywhere All at Once in Aktion gesehen habt. Warum wählte Quentin Tarantino eine seiner Lieblingsschauspielerinnen nicht aus? Ihre Qualitäten hätten dem Film doch bestens gestanden. Eigentlich. Yeohs Antwort:

Ich habe Quentin dasselbe gefragt. Er ist sehr klug. Er sagte, 'Wer würde daran glauben, dass Uma Thurman dich verprügeln könnte?'

Wer das jetzt als Seitenhieb gegen Uma Thurman versteht, sollte sich nochmal Kill Bill anschauen.

Warum Quentin Tarantinos Entscheidung absolut Sinn ergibt

Everything Everywhere All At Once - Trailer (Deutsch) HD
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Uma Thurmans Figur ist in dem Film weit von einer überlegenen Superkämpferin entfernt. In Kill Bill filetiert Die Braut ihre Racheobjekte zwar reihenweise und metzelt in dem Charlie Brown-Klub in Japan die Crazy 88 nieder. In den Einzelduellen jedoch setzt sie sich nicht vorwiegend durch ihre (sicher auch überragenden) Kampfkompetenzen durch. Den entscheidenden Ausschlag gegen etwa Lucy Liu als O-Ren Ishii oder Daryl Hannah als Elle Driver geben Willenskraft und Wut.

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Michelle Yeoh wäre natürlich eine Einzelgegnerin gewesen. Doch die Schauspielerin hat sich durch ihre Figuren in Filmen wie Tiger & Dragon und Police Story 3 - Supercop eine unantastbare Aura erarbeitet. Sie gegen Beatrix Kiddo in ein Duell zu schicken, wäre in etwa so, als würde man Wolverine gegen Rocky kämpfen lassen. Quentin Tarantino hat diese Diskrepanz zum Glück erkannt.

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Was haltet ihr von der Begründung und wie schätzt ihr Beatrix Kiddos Kampfkünste ein?

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