Manchmal kann eine geschickte Entscheidung ein ganzes Leben verändern. Das beweist zumindest George Lucas, der kürzlich vom Forbes Magazin zum reichsten Prominenten der Welt ernannt wurde – mit einem Vermögen von rund 5,5 Milliarden US-Dollar.
Zu verdanken hat der Filmemacher diesen Umstand natürlich dem Star Wars-Franchise, das in den letzten 47 Jahren stetig weiter gewachsen ist und Lucas' Unmengen an Geld eingebracht hat. Hätte er bei der Entwicklung von Krieg der Sterne jedoch eine scheinbar kleine und unbedeutende Entscheidung nicht getroffen, sähe das Ganze heute womöglich anders aus.
George Lucas sicherte sich alle Merchandising- und Sequel-Rechte an Star Wars
Nachdem sich George Lucas mit seinem Spielfilmdebüt THX 1138 Anfang der 1970er Jahre in der Filmbranche einen Namen machte, landete der Regisseur 1973 mit American Graffiti seinen ersten großen Kino-Hit. So konnte der Streifen rund 140 Millionen US-Dollar gegen ein Budget von nur 775.000 Dollar einnehmen, während er ganze fünf Oscar-Nominierungen erhielt.
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Obwohl zahlreiche Produzent:innen die kostspielige Science-Fiction-Idee Krieg der Sterne ablehnten, fand Lucas in Alan Ladd Jr. einen Verbündeten, der ihm half, den Film bei 20th Century Fox in Stellung zu bringen. Ladd Jr. sicherte Lucas einen Deal bei dem Studio und ein Budget von 11 Millionen US-Dollar – für damalige Verhältnisse eine unglaubliche Summe.
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Gleichzeitig wurde Lucas eine Regiegage von 500.000 Dollar für den Sci-Fi-Kracher angeboten, was etwa das Dreifache der Gage darstellte, die er noch für American Graffiti erhielt. Lucas schlug dem Studio aber einen anderen Deal vor. Dafür, dass er seine bisherige Gage von 150.000 Dollar behielt, forderte er im Gegenzug die vollen Rechte an allen Merchandising-Produkten des Films, sowie die Rechte an allen möglichen Sequels von Krieg der Sterne.
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Für das Studio war dieser Deal laut Deadline ein gefundenes Fressen, denn erst 1967 hatte Fox mit einer Merchandising-Kampagne rund um Doctor Dolittle blutrote Zahlen geschrieben. Gleichzeitig glaubte das Studio noch nicht an das Franchise-Potential des Films und hielt Lucas' Forderung rund um die Sequel-Rechte für irrelevant.
Star Wars-Merchandise wurde für George Lucas lukrativer als die Filme selbst
George Lucas sollte jedoch Recht behalten. Nicht nur avancierte Krieg der Sterne 1977 zu einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten und verzeichnet bis heute ein Einspielergebnis von rund 775 Millionen US-Dollar. Nur zwischen 1977 und 1978 wurden dazu rund 100 Millionen Dollar durch den Verkauf von Spielzeugen eingenommen. Jetzt noch sollen sich die Einnahmen aus Star Wars-Merchandise allein auf über 18 Milliarden US-Dollar belaufen.
Die darauffolgenden fünf Star Wars-Filme spülten noch einmal zusätzliche 3,5 Milliarden US-Dollar in die Kinokassen. Dazu kamen Erträge in Milliardenhöhe für Verkäufe von DVDs und Videokassetten, Videospielen, Büchern und weiteren Franchise-Produkten. Das brachte das Privatvermögen von George Lucas bis 2012 laut dem Hollywood Reporter auf etwa 3,2 Milliarden Dollar. Dann traf er eine weitere finanziell extrem geschickte Entscheidung: Er verkaufte das gesamte Franchise mitsamt seiner Produktionsfirma Lucasfilm für rund vier Milliarden US-Dollar an Disney.
So bekam George Lucas rund 2,21 Milliarden US-Dollar von Disney ausgezahlt und erhielt zusätzliche 37 Millionen Aktien des Studios, die ihm jährliche Dividenden einbringen. Somit beläuft sich das Vermögen von Lucas laut Forbes heute auf rund 5,5 Milliarden US-Dollar. Hätte sich der Filmemacher damals nicht die Merchandising- und Sequel-Rechte an Star Wars gesichert, würde sich dieses Vermögen womöglich nur auf einen Bruchteil dessen belaufen.
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