Clive Owen im nordirischen Terror-Sumpf

07.06.2012 - 15:00 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
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Eine IRA-Aktivistin, die niemandem trauen kann und eigentlich nur ihren kleinen Sohn wiedersehen will: Doch wie weit wird sie dafür gehen? In dem Psycho-Thriller Shadow Dancer stellt ihr Clive Owen als Agent des MI5 ein folgenschweres Ultimatum.

Auf der diesjährigen Berlinale lief der Psycho-Thriller Shadow Dancer, der auf dem gleichnamigen Roman von Tom Bradby beruht, außer Konkurrenz. Regisseur James Marsh, der bislang vor allem mit Yorkshire Killer 1980 (der mittleren Episode der Red Riding Trilogy) und dem 2008 mit einem Oscar prämierten Dokumentarfilm Man on Wire von sich Reden machte, hatte sein Werk nämlich bereits beim Sundance Film Festival vorgestellt und konnte deshalb nicht mehr auf einen Bären hoffen.

In Shadow Dancer geht es um die alleinerziehende Mutter Collette McVeigh (Andrea Riseborough), die schon in ihrer Kindheit die Folgen des Nordirlandkonflikts miterlebte. Ihr kleiner Bruder wurde damals von britischen Sicherheitskräften getötet und sie wurde deshalb mit ihren Brüdern Gerry (Aidan Gillen) und Connor (Domhnall Gleeson) bei der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) aktiv. Jahre später ist die in Belfast lebende Collette allerdings selbst Mutter und konnte sich noch nicht aus dem Netzwerk lösen. Als sie eine Bombe in der Londoner U-Bahn platzieren will, wird sie schließlich festgenommen und muss eine Haftstrafe von 25 Jahren fürchten. Mac (Clive Owen), Agent des britischen Geheimdienstes MI5, macht ihr allerdings ein Angebot: Sollte sie ihre aktivistische Familie ausspionieren lassen und Informationen über ihre geplanten Aktionen weitergeben, kommt sie frei und kehrt zu ihrem Sohn zurück. Falls nicht, wird sie alles verlieren. Collette vertraut Mac deshalb, doch es kommt schließlich alles anders als gedacht und sie gerät in äußerste Gefahr. Wem soll nun ihre Loyalität gelten?

Tom Bradby liefert auch das Drehbuch zu dem Thriller und erklärte in einem Interview auf dem Belfast Film Festival: Der Film behandelt im Herzen eine ganz einfache Geschichte. Ich würde gerne denken, dass es um Belfast geht, aber eigentlich könnte die Geschichte über eine konfliktgeschüttelte Familie überall spielen. In Shadow Dancer sehen wir neben Clive Owen übrigens auch Gillian Anderson wieder, die als seine Vorgesetzte irgendwie an ihre Paraderolle Dana Scully aus Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI erinnert. Ein deutscher Kinostart des Thrillers ist noch nicht bekannt.

Was haltet ihr bislang von Shadow Dancer?

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