Cameron Diaz kehrt nach 11 Jahren Pause als Netflix-James Bond zurück: Aber nur 40 Minuten von Back in Action lohnen sich wirklich

17.01.2025 - 07:51 Uhr
Cameron Diaz in Back in ActionNetflix
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Cameron Diaz ist Back in Action: Für den gleichnamigen Netflix-Kracher kehrt sie aus einer langen Schauspielpause zurück. Aber nur der erste Teil des Films überzeugt.

Hollywood hat sie wieder, zumindest für 114 Minuten: Cameron Diaz, die in den 2000ern zu den größten Stars der Traumfabrik zählte, ist zurück. Im Netflix-Kracher Back in Action spielt sie mit Jamie Foxx ein James Bond-Ehepaar, das seine Agententätigkeit vor den eigenen Kindern verstecken muss. Es ist eine Freude, Diaz wieder in einem Spielfilm zu sehen. Aber wie gut ist der Rest des Films?

Cameron Diaz und Jamie Foxx als Netflix-James Bonds: Darum geht's in Back in Action

Emily (Diaz) und Matt (Foxx) zählen zu den Top-Agenten der CIA. Nachdem ein Auftrag schwer in die Hose geht, beschließt das Paar, der Welt der Spione den Rücken zu kehren. 15 Jahre später sind sie stolze Eltern zweier Kinder, die von der Vergangenheit der beiden nichts wissen. Zumindest, bis plötzlich Ex-Chef Chuck (Kyle Chandler) vor der Tür steht. Und kurz darauf Terroristen das Haus beschießen.

Schaut euch hier den Trailer zu Back in Action an:

Back In Action - Trailer (Deutsch) HD
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Als wäre sie nie weg gewesen: Cameron Diaz begeistert in Back in Action

Die allermeisten Zuschauer:innen werden Back in Action wegen der Hauptdarstellenden sehen wollen, und sie können beruhigt sein: Jamie Foxx und insbesondere Cameron Diaz sind ein absoluter Genuss. Sie haben die beste komödiantische Chemie, die man sich nur wünschen kann. Wenn sie versuchen, ihrer aufmüpfigen Tochter Einhalt zu gebieten, deren ersten Freund wegen seines hauchdünnen Schnurrbarts verurteilen oder glucksend alle Lügen aufzählen, die sie ihren Sprösslingen über die Jahre erzählt haben: Diaz und Foxx liefern eine Humorkanonade ab, von der man sich nicht losreißen kann.

Überrascht hat mich als Action-Fan die rasante Geschwindigkeit der Kampfszenen: Schnitt, Kamera und Choreografie greifen perfekt ineinander und schütteln die Zuschauenden ordentlich. Emily und Matt prügeln sich durch Flugzeuge, Wohnzimmer, ein altenglisches Anwesen und die ehrwürdigen Hallen der Tate Gallery in London, sodass selbst John Wick seine volle Anerkennung zollen muss. Hier entfesselt das handwerkliche Können hinter den Kulissen einen echten Action-Sturm, der das gesamte Publikum durchwirbeln wird. Aber leider verliert er nach etwa 40 Minuten seine Wucht.

Back in Action wird nach 40 Minuten zu einem blassen Blockbuster

Solange sich Regisseur Seth Gordon auf seine Hauptdarsteller:innen und die Action konzentriert, kann der Film absolut überzeugen. Aber irgendwann drängt die Story auf Fortschritt, und an diesem Punkt verflacht der Film zu durchschnittlicher Blockbuster-Kost: Das James Bond-Pärchen hetzt von einem Plot-Punkt zum nächsten, für witziges Geplänkel oder Fingerspitzengefühl bleibt da wenig Zeit.

Dadurch verliert Back in Action sowohl sein Herz als auch einen Teil der Glaubwürdigkeit: Figuren werden in Sekundenschnelle von Freunden zu Bösewichtern oder von Verfolgern zu Unterstützern, und für den ganzen Wendungsreichtum müssen fadenscheinige 08/15-Begründungen herhalten. Ich freue mich immer über britische Schauspielikonen wie Glenn Close oder Andrew Scott, kann mich aber nicht des Eindrucks erwehren, dass der Film ihr Talent kaum einzusetzen weiß.

Am Ende bleibt von Back in Action deswegen nur der Eindruck eines blassen Blockbusters übrig. Aber dank des starken Anfangs hat sich mir eine Sache aus Neue bestätigt: Cameron Diaz ist eine Wucht. 11 Jahre Pause haben ihrem Talent nicht im Mindesten geschadet. Sie könnte auch in 100 Jahren wieder zurückkehren und würde ihre Fans durch Wohnzimmer und Kinosaal pusten.

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