Blade Runner 2049 - So brachten die Spezialeffekte Rachel unverändert zurück

23.02.2018 - 17:00 Uhr
Blade Runner
Sony Pictures Releasing GmbH
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Für Blade Runner 2049 wurde Sean Young als Rachel komplett digital auf die Leinwand zurückgeholt. Hier erfahrt ihr, wie dieses Kunststück technisch möglich war.

Denis Villeneuves Film Blade Runner 2049 ist bei den diesjährigen Oscars mit fünf Nominierungen vertreten, darunter auch in der Kategorie Beste visuelle Effekte - und das hat seinen Grund. Diese Woche berichteten wir euch bereits von der unheimlich aufwändigen Sexszene des Films, welche ohne Frage eine Meisterleistung computergenerierter Effekte ist. Doch selbst diese wird von einem weiteren visuellen Trick des Filmes in den Schatten gestellt.

Blade Runner mit Sean Young

Der Charakter von Rachel taucht in einer Schlüsselszene des Films gegenüber Harrison Ford und Jared Leto auf, doch treuen Fans des filmischen Originals sollte hier der Atem stocken. 35 Jahre nach dem Erscheinen von Ridley Scotts Blade Runner sehen wir hier die Schauspielerin Sean Young erneut vor der Kamera, doch sie scheint sich kein bisschen verändert zu haben, ganz im Gegensatz zu Harrison Ford. Das ist das beeindruckende Werk der kleinen Londoner Produktionsfirma MPC, welche ein Jahr lang daran arbeitete, Rachel in unveränderter, allerdings digitalisierter Form zurückzubringen und zwar genau so, wie sie 1982 aussah.

Wie sah der Prozess hinter Rachels Wiederauferstehung aus?

Der aufwändige und umfangreiche Schaffensprozess dieser visuellen Glanzleistung gibt uns eine Idee davon, wie viel Arbeit hinter der digitalen Neugeburt Rachels steckte. Wie Cnet  erklärt, begann MPCs Prozess mit dem Zusammentragen von Fotos, Filmscans und anderen Bildern von Young aus Szenen von Blade Runner. Diese Recherche war dazu gedacht, modische Details und Trends des Jahrzehnts mit in Betracht zu ziehen, um die Reproduktion möglichst authentisch zu machen. Aus diesen Bildern und diesem Videomaterial konnte dann ein dreidimensionales Modell von Youngs Kopf erstellt werden, wozu noch mikroskopisch genaue Details, wie Hautstruktur oder Schattenwurf hinzukamen. Zusätzlich wurde die Schauspielerin selbst noch fotografiert, um ihre Schädelform möglichst genau zu reproduzieren. Seht hier einige Bilder der Animation:

Nach zehn Monaten war die MPC-Crew dann so weit, dass selbst Regisseur Denis Villeneuve Probleme hatte, die digitale Version von der echten zu unterscheiden. Wer Blade Runner 2049 gesehen hat, weiß, wie realitätsgetreu Rachels Figur in der finalen Version wirkt. Die Nominierung für den Oscar ist also definitiv verdient.

Was haltet ihr von dieser aufwändigen Arbeit hinter Blade Runner 2049?

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