Geschichten gibt’s, die würden wir wegen ihrer Abwegigkeit nicht mal einem Film abkaufen. George Clooney und Grant Heslov wollen genau so eine wahre Geschichte produzieren und Ben Affleck soll Regie führen. Während der Geiselnahme in der amerikanischen Botschaft in Teheran, die zwischen 1979 und 1981 insgesamt 444 Tage dauerte, schmiedeten die CIA und die kanadische Regierung einen skurrilen Plan. Um ein paar Diplomaten zu befreien, erfand der Geheimdienst einen Science Fiction-Film mit Namen Argo und gab sechs Geiseln als Produzenten des Streifens aus. Wider Erwarten glückte die Befreiung.
Die CIA ging bei Argo so detailiert zu Werke, dass sogar Comic-Legende Jack Kirby engagiert wurde, um glaubwürdige Poster und Designs für den vorgegaukelten Sci Fi-Film zu kreieren. Bekannt wurde der ungewöhnliche Coup schließlich durch einen Artikel von Wired mit dem Titel “How the CIA Used a Fake Sci-Fi Flick to Rescue Americans from Tehran”, auf dem das Drehbuch von Chris Terrio basiert. Das Script erregte 2010 Aufmerksamkeit, als es auf der Blacklist der besten, nicht produzierten amerikanischen Drehbücher landete.
Laut Hollywood Reporter wird Ben Affleck als Regisseur gehandelt. Nach seinem Erfolg The Town – Stadt ohne Gnade dürfen wir gespannt sein, welches Projekt er sich als nächstes aussucht. Die merkwürdige Story von Argo klingt zumindest vielversprechend und erinnert an andere wahre Skurrilitäten wie Der Informant! und Männer, die auf Ziegen starren. Bei letzterem hatte bekanntlich Grant Heslov Regie geführt. Er und sein Produzentenpartner George Clooney scheinen wie geschaffen für die Kombination aus politischem Hintergrund und satirischen Untertönen.
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