Welchem Texas Chainsaw Massacre wohnt ihr bei?

01.05.2012 - 08:00 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Die Gretchenfrage - Das Kettensägenmassaker vs. Texas Chainsaw Massacre
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Die Gretchenfrage - Das Kettensägenmassaker vs. Texas Chainsaw Massacre
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Es ist ein Klassiker der Horrorfilm-Geschichte: Texas Chainsaw Massacre. Im Jahr 2003 gab es ein von Michael Bay produziertes Remake und wir wollen von euch wissen, welche Version die bessere war.

Als Blutgericht in Texas in den 70ern in die Kinos kam, war wohl kein Film umstrittener. So brutal und explizit wie selten wurden die Massenmörder-Alpträume der Amerikaner auf die Leinwand gebannt und den Zuschauern vor Augen geführt. Die Kritik wurde in zwei Hälften gespalten, bis der Film es als Mitbegründer des Slasher-Genres in die Ruhmeshalle der Horrorfilme schaffte. Die Latte lag hoch, also ist es kein Wunder, dass ein Remake ziemlich lange auf sich warten ließ. Michael Bay wagte sich als Produzent dann doch daran und überließ die Regie Marcus Nispel … mit gemischten Resultaten. Wir wollen mit unserer Gretchenfrage von euch wissen, welchen der beiden Filme ihr lieber geschaut habt.

Hintergrund
In den 50er-Jahren wurde Wisconsin von einer Mordserie heimgesucht, die nach ihrer Aufklärung Alpträume verursacht haben dürfte. Der Psychopath Ed Gein hatte einige Leichen vom Friedhof entführt, um sich daraus Nippelgürtel, Gesichtslampenschirme oder Schädeldecken-Müslischalen zu basteln. In zwei Fällen tötete er auch dafür. Die Horrorgeschichte dürfte uns von jedem Psychoslasher der Filmgeschichte in irgendeiner Form bekannt vorkommen. Alfred Hitchcock griff mit Psycho als einer der ersten die Geschichte auf und wesentlich später diente Geins Frauenanzug als Inspiration für Das Schweigen der Lämmer. Und auch der 1974er-Film Das Kettensägenmassaker ließ sich von seiner Geschichte inspirieren. Kurz nach Kinostart wurde der Film in vielen Ländern sofort verboten und in Deutschland startete er erst 1978 in stark gekürzter Fassung, wobei die Videofassung 1982 auf den Index kam. Trotz des unbestrittenen Klassikerstatus wurde Das Kettensägenmassaker erst 2011 wieder freigegeben. Platinum Dunes, die Produktionsfirma von Michael Bay, brachte 2003 das Remake in die Kinos. Zwar bekam der Film nur mäßige bis negative Kritiken, aber dennoch machte sich die PlatinumDunes daran, andere Klassiker wie Amityville Horror – Eine wahre Geschichte, Freitag der 13. oder A Nightmare on Elm Street zu remaken.

Pro Blutgericht in Texas (1974)
Auch, wenn der Titel anderes vermuten lässt, ist Das Kettensägenmassaker für heutige Verhältnisse relativ zahm. Die Geschichte der Touristen, die sich unglücklicherweise in den falschen Ort verirren, arbeitet eher auf einer anderen Ebene. Möbel aus menschlichen Knochen oder wie bei Ed Gein Masken aus Menschenhaut: Der Horror in Das Kettensägenmassaker ist nicht billig und spielt sich auf einer alptraumhaften Ebene ab. Regisseur Tobe Hooper hat mit der Erfindung von Leatherface (Gunnar Hansen) und dem merkwürdigen Ort, an dem er lebt, ganze Arbeit geleistet.

Pro Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre (2003)
Oft sind Remakes von klassischen Horrorfilmen um Längen brutaler als diese. Das ist auch in The Texas Chainsaw Massacre vom ehemaligen Werbefilmer Marcus Nispel (Conan (3D)) der Fall. Das war aber auch nötig, denn schließlich hatte Das Kettensägenmassaker in punkto Subtilität bereits alles gesagt. Und obwohl die Kritiken negativ ausfielen, mochte das Publikum den Film: Weltweit spielte er bei einem Budget von 9,5 Millionen Dollar 107 Millionen Dollar ein. Ersetzen kann es das Original nicht, aber entspricht dafür wohl eher so manchem Geschmack.

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