Auch Saw 9, 10 und 11 werden die beste Folter-Falle der Horror-Reihe nicht toppen

06.09.2021 - 15:02 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
Seit dem ersten Saw-Teil geht es in der Horror-Reihe vor allem um eins: Leiden mit immer krasser werdenden Fallen.Kinowelt
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Kaum ein anderes Foltergerät besitzt so viel Kultstatus und Wiedererkennungswert, wie die umgekehrte Bärenfalle aus der Horror-Thriller-Reihe Saw. Und das hat Gründe.

Achtung, dieser Artikel enthält Spoiler zu Saw 1 bis 8.

Amanda Young (Shawnee Smith) sitzt gefesselt in einem Stuhl. Auf ihrem Kopf: Eine Art umgekehrte Bärenfalle, die in ihren Ober- und Unterkiefer eingehakt ist. Sie hat 60 Sekunden Zeit, den Schlüssel für die Falle aus dem Bauch eines Mannes zu schneiden. Andernfalls wird diese ihren Kopf auseinanderreißen. Diese Szene aus dem Film Saw von James Wan aus dem Jahr 2004 ging zweifellos in die moderne Horror-Geschichte ein.

Mit Saw: Spiral läuft ab dem 16. September 2021 Teil 9 des Franchises im Kino. Die Reihe um den Serienmörder Jigsaw (Tobin Bell) hat dutzende schreckliche Fallen hervorgebracht und Opfer immer und immer wieder hinterfragen lassen, was sie bereit sind zu tun, um am Leben zu bleiben. Trotzdem bleibt die umgekehrte Bärenfalle sowas wie das Magnum Opus unter den Folterwerkzeugen und das bekannteste Element der Saw-Reihe. Egal, wie viele Fallen in Teil 10, 11 oder Teil 85 noch kommen mögen. Und das hat mehrere Gründe.

Grund Nummer 1: Die grausame Folter-Falle gab es schon vor dem Kinofilm Saw

Ihren ersten Auftritt hatte die ikonische Falle bereits im Kurzfilm Saw aus dem Jahr 2003, der als Blaupause für den Langfilm ebenfalls von James Wan inszeniert wurde. Auch wenn der Szenenablauf fast identisch ist, handelt es sich beim Opfer hier nicht um Amanda, sondern um einen Mann namens David. Dessen Darsteller Leigh Whannell verkörperte im Langfilm von 2004 den Hauptcharakter Adam und schrieb zudem auch die Drehbücher zum Kurzfilm und den ersten drei Saw-Filmen.

So will wohl niemand aufwachen.

Konzipiert wurde die umgekehrte Bärenfalle in der Filmreihe von John Kramer, dem Jigsaw-Killer. Doch nicht alleine. Im Laufe der Reihe zeigt sich, dass Kramer immer wieder Gehilfen hat. Meist sind es Überlebende seiner Fallen, die ihm dankbar sind, eine komplett neue Sicht auf ihr Leben gewonnen zu haben. Im Fall der Bärenfalle ist ihm sein erster Folter-Azubi Logan Nelson (Matt Passmore) zur Hand gegangen, wie sich im Film Jigsaw herausstellt. Später verkauft Logan die Baupläne von dieser und weiteren Fallen sogar im Darknet. Dort findet sie auch Kramer-Fan und Logans Assistentin Eleanor Bonneville (Hannah Emily Anderson), die daraufhin ein Replikat der originalen Bärenfalle erstellt.

Grund Nummer 2: Die Bärenfalle ist der rote Faden der Horror-Reihe

Insgesamt taucht die umgekehrte Bärenfalle in sechs Saw-Filmen auf. Ein weiterer Indikator dafür, dass man ihr Kultpotential erkannt hat. In Saw II und Saw III sieht man sie nur in Rückblenden. In Saw VI wiederum wird eine neue Version der Falle eingeführt: die umgekehrte Bärenfalle 2.0. Sie ist ein Nachlass von John Kramer an seine Frau Jill (Betsy Russell). Mit der Falle soll sie für ihn einen seiner längsten Handlanger und Weggefährten testen – den Detective Mark Hoffman (Costas Mandylor).

Saw: Spiral soll der in die Jahre gekommenen Horror-Reihe neue Impulse geben

Saw: Spiral - Trailer 2 (Deutsch) HD
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Funktional ähnelt die neue Version der originalen Bärenfalle, wirkt jedoch deutlich moderner und weniger rustikal. Doch wie einst Amanda im ersten Teil der Reihe, kann sich auch Detective Hoffman geschickt aus der Falle befreien. Was uns zum nächsten Grund dafür bringt, dass die Bärenfalle eines der spannendsten Elemente des Saw-Franchises ist.

Grund Nummer 3: Saw zeigt erst spät, wozu die Bärenfalle fähig ist

Die Macher:innen der Saw-Reihe haben ihre Zuschauer:innen ganz schön auf die wortwörtliche Folter gespannt. Die Falle in Aktion sehen wir erst in Saw VII - Vollendung. Nachdem Detective Hoffman sich im Vorgänger befreien konnte, schwört er Rache an Jill. Er fesselt sie in einer Polizeistation mit der originalen umgekehrten Bärenfalle auf dem Kopf an einen Stuhl.

Anders als bei den Jigsaw-Spielen üblich, lässt Hoffman ihr allerdings keine Chance, der Falle zu entkommen. Nach Ablauf der Zeitschaltuhr reißt Jills Kopf in einer Totalen blutig auseinander.

Grund Nummer 4: Die ikonische Saw-Falle fühlt sich grauenvoll echt an

Drehbuchautor Leigh Whannells Inspirationen für die Saw-Fallen waren mittelalterliche Folterinstrumente. Er suchte im Internet nach den grausamsten Konstruktionen und Werkzeugen, die er finden konnte und kreierte daraus John Kramers Jigsaw-Fallen. Im Laufe der Reihe wurden diese immer größer, absurder und unrealistischer. Vor allem wenn man bedenkt, dass sie meist nur von maximal ein oder zwei Personen gebaut worden sein sollen.

Die umgekehrte Bärenfalle ist richtiges Albtraummaterial

Klar, es spritzt weiterhin jede Menge Blut und die Gewalt bleibt exzessiv und schockierend. Der fehlende Realismus schafft allerdings eine Distanz zur Gewalt. Und das macht die Fallen weniger albtraumhaft.

Die umgekehrte Bärenfalle hingegen schockiert uns auch fast 20 Jahre später noch, weil sie sich echt anfühlt. Sie sieht nicht nur unfassbar brutal aus, jemand hätte diese ikonische Falle mit etwas Hilfe auch definitiv selbst bauen können. Hoffen wir, dass sich trotzdem niemand in der Realität dazu berufen fühlt.

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