5 nackte Fakten über ... Martin Scorsese

27.10.2012 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Martin Scorsese bei den Dreharbeiten zu Shutter Island
Concorde
Martin Scorsese bei den Dreharbeiten zu Shutter Island
Auf Wiedersehen, moviepilot! Das war’s erst einmal von mir. Zum Abschied möchte ich euch 5 wissenswerte Dinge über Martin Scorsese nicht vorenthalten, die mir bei meiner langen Recherche über den Regie-Altmeister bisher so untergekommen sind.

Mein Praktikum bei moviepilot ist schon wieder vorüber. Die Zeit verging beinahe wie im Fluge. Verabschieden aus der Redaktion möchte ich mich mit einer Gattung, die mich die vergangenen drei Monate stets begleitet und einem Mann, der mich über einen viel längeren Zeitraum kontinuierlich beschäftigt hat. Die Rede ist von den 5 nackten Fakten und Meisterregisseur Martin Scorsese, mit dessen Arbeit über vier Jahrzehnte ich mich gerade in meiner Doktorarbeit auseinandersetze. Weil moviepilot bisher für meinen Geschmack noch nicht genug Interessantes, Wissenswertes und Lehrreiches über ihn zusammengetragen hat, möchte ich das zum Abschied gerne nachholen und damit leise (oder laut?) Servus sagen. So long, moviepilots!

Der 1. nackte Fakt: Martin Scorsese wollte katholischer Priester werden
Ursprünglich hatte Martin Scorsese ganz andere Pläne für sein späteres Leben als Regisseur zu werden. Er liebte die katholische Kirche, war eifriger Messdiener und wollte unbedingt Priester werden. Mit etwa 14 oder 15 distanzierte sich der traumatisierte und leicht desillusionierte Junge dann aber schrittweise von seinem Glauben. Ihn schreckten das Zölibat, die ständigen Gewissensbisse ob seiner Sünden, die Beichte und die schier endlosen Vorurteile gegenüber anderen Religionen ab. Mittlerweile vertrat Martin Scorsese als bekennender Rock ‘n’ Roll-Anhänger, besonders der Rolling Stones, nämlich selbst völlig andere Ansichten. Bewegte Bilder wurden zu seiner Ersatzreligion, das Kino zu seiner alternativen Kirche. Dafür liest er heutzutage als eine Art Hohepriester des amerikanischen Films seine Messen regelmäßig auf der Leinwand anstatt von der Kanzel. 1

Mehr: Muss Martin Scorsese bald bluten?

Der 2. nackte Fakt: Martin Scorsese nahm sich Gangster an der Straßenecke zum Vorbild
Der junge Martin Scorsese wuchs im New Yorker Viertel Little Italy auf. Die Gegend war brutal und von Armut geprägt. Ständig spielten sich Straßenkämpfe zwischen rivalisierenden Banden ab, und an jeder Ecke tummelten sich irgendwelche lokalen Mafiosi. Gewalt war an der Tagesordnung. Doch obwohl diese Brutalität Martin Scorsese abschreckte, konnte er nicht umher, zu den Gangstern und Kleinganoven aufzusehen. Sie strahlten Glamour aus und erinnerten den Jungen beinahe an Hollywood-Stars wie Cary Grant. Erst sehr viel später realisierte er, wie viel Dreck diese Kriminellen am Stecken hatten. Kein Wunder, dass seine Mafia-Filme wie Hexenkessel und GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia nur so vor Authentizität strotzen. Martin Scorsese erlebte die Fußsoldaten des organisierten Verbrechens schließlich in seiner Jugend aus nächster Nähe. 2

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