5 Dinge, die wir von den Golden Globes 2013 lernen

14.01.2013 - 13:42 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
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Die Golden Globe 2013 wurden unters Volk gebracht und wieder einmal bewies die Hollywood Foreign Press Association ihre Unberechenbarkeit. Alle Überraschungen der Preisverleihung wurden von den beiden gut gelaunten Hosts Tina Fey und Amy Poehler in den Schatten gestellt.

Selten waren die Golden Globes so unterhaltsam wie letzte Nacht. Die beiden Saturday Night Live-Veteranen Amy Poehler und Tina Fey führten gerade in der ersten Hälfte bissig durch den Abend, ohne die Gäste derart zu verstören wie Ricky Gervais in den vergangenen Jahren. Ihr Vertrauen in Zero Dark Thirty -Regisseurin Kathryn Bigelow (“When it comes to torture, I trust the lady who was married for three years to James Cameron.”) und Seitenhiebe für ihre eigene Profession (“Only at the Golden Globes do the beautiful people of film rub shoulders with the rat-faced people of television.”) sorgten für einige Lacher. Zu den weiteren Highlights des Abends zählte sicherlich die knapp zehnminütige Dankesrede von Jodie Foster für ihren Lifetime Achievement Award, die von ihrem Coming Out (oder doch nicht?), ihren frühen Anfängen im Showbiz zu einer bewegenden Widmung an ihre Mutter reichte.

Argo kriecht aus Buzz-Loch
Zwar verloren die Golden Globes in den vergangenen Jahren selbstverschuldet einiges an Prestige und Vertrauen. Dafür sorgten sie 2013 endlich wieder für deftige Überraschungen. Sie unterstrichen ihre Existenzberechtigung als eine Art Bindeglied zwischen den Kritikerverbänden und den Filmschaffenden, die im Vorfeld der Oscars ihre Preise vergeben. Argo von Ben Affleck ging als Überraschungssieger des Abends vom Platz. Bei den Oscars 2013 wurde Affleck nicht einmal als Bester Regisseur nominiert. Die Golden Globes beschenkten Argo dafür mit zwei Hauptpreisen für den Besten Film und die Beste Regie und heizten den abfgeflauten Buzz des Thrillers wieder an. Dass Argo nun im Oscar-Rennen in der ersten Reihe steht, bleibt unwahrscheinlich, da hier Regie- und Film-Nominierungen in der Regel Hand in Hand gehen müssen, um einen Sieg zu garantieren.

Lincoln nicht der Überflieger
Die große Oscar-Hoffnung Lincoln konnte sich bei den Globes nicht gegen Argo behaupten. Daniel Day-Lewis gewann immerhin den Darstellerpreis. Seine Chancen steigen, dass die Academy ihn als ersten männlichen Star überhaupt mit seinem dritten Oscar für die beste Hauptrolle auszeichnen. Andererseits zeigen sich die Globes grundsätzlich etwas laxer, wenn es um Rekorde geht. Lincoln von Steven Spielberg darf wegen seiner 12 Oscar-Nominierungen längst nicht abgeschrieben werden. Für etwas Spannung im Oscar-Rennen sorgen die Entscheidungen der HFPA dennoch. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall.

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