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Junge Frau von 1914

Deutschland (1970) | Historienfilm, Drama | 152 Minuten

Junge Frau von 1914 ist ein Historienfilm aus dem Jahr 1970 von Egon Günther mit Heidemarie Wenzel und Erwin Nowiaszek.

Komplette Handlung und Informationen zu Junge Frau von 1914

Das Jahr 1914 ist keine gute Zeit für die Liebe zwischen der jungen Bankierstochter Leonore Wahl (Jutta Hoffmann) und dem mittellosen Philosophiestudenten und angehenden Schriftsteller Werner Bertin (Klaus Piontek). Die Beziehung der wohlbehüteten Bürgertochter aus gutem Hause zu einem Tischlersohn entspricht nicht den Standeskonventionen, weshalb sie ihre Gefühle füreinander Leonores Eltern verheimlichen.

In ihrem studentischen Kreis in München jedoch leben sie offen als Paar und verbringen glückliche Tage in einem bayerischen Landhaus. Doch die Idylle wird durch die Schüsse von Sarajewo jäh beendet.

Nach Potsdam zurückgekehrt, fällt es Leonore schwer, ihre nicht standesgemäße Verbindung aufrechtzuhalten. Ein erstes Kennenlernen zwischen ihren Eltern und dem heimlichen Geliebten verläuft alles andere als geplant. Vater Wahl fühlt sich durch den angehenden Schriftsteller in seinem monarchistischen Bewusstsein verletzt und missbilligt den weiteren Umgang seiner Tochter mit Bertin. Der wird vom Beginn des Krieges überrascht.

Als Bertin nach Küstrin eingezogen wird, zieht er mit der ganzen Ahnungslosigkeit und dem patriotischen Hochgefühl vieler deutscher Intellektueller in den Ersten Weltkrieg. Zunächst als Landsturmmann im Hinterland eingesetzt, wird Bertin bald an die Westfront geschickt. Der Drill auf dem Kasernenhof macht dem sensiblen Bertin schwer zu schaffen, aber noch glaubt er an den Dienst fürs Vaterland. Wem der Krieg in Wirklichkeit dient, wer die Drahtzieher hinter den Kulissen sind, bleibt ihm unbekannt. Es bedarf bitterer Erlebnisse, bis der Schriftsteller erste Einsichten gewinnt.

Leonore, die früher als Bertin begreift welche Gefahren der Krieg nicht nur für ihre Liebe darstellt, fährt zu ihrem Geliebten nach Küstrin. Kurz darauf wird klar, dass ihr Besuch nicht folgenlos geblieben ist. Leonore ist schwanger. In ihrer Verzweiflung vertraut sie sich ihrem Bruder David an. Gemeinsam suchen sie nach einer Möglichkeit, das Kind heimlich abzutreiben. Auch wenn die Liebe zwischen Leonore und Werner bestehen bleibt, hat der Krieg bei beiden tiefe Spuren hinterlassen.

Arnold Zweigs Romane “Junge Frau von 1914”, “Erziehung vor Verdun” und “Der Streit um den Sergeanten Grischa”, verbunden durch die Hauptfigur Werner Bertin, gehören zu den bedeutendsten literarischen Zeugnissen über die Zeit von 1914 bis 1918. Ab Ende der 1960er-Jahre verfilmte das DDR-Fernsehen die ersten drei Romane aus dem Zweigschen Zyklus “Der große Krieg der weißen Männer”. “Junge Frau von 1914” bildet den Anfang der Geschichte um den Schriftsteller Bertin.

Arnold Zweig, der selbst als einfacher Soldat im Ersten Weltkrieg gedient hat, zeichnet in seinem Roman ein realistisches Bild der deutschen Vorkriegsgesellschaft, das Egon Günther in der zweiteiligen Fernsehverfilmung ebenso behutsam und mit starken bildkünstlerischen Mitteln umgesetzt hat. Fein kolorierte, kräftig bunte und Schwarzweiß-Sequenzen wechseln sich ab und zeichnen ein inneres Stimmungsbild der “jungen Frau”.

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