Wir schauen Homeland - Staffel 3, Folge 8

20.11.2013 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Homeland
Showtime
Homeland
7
3
Eine twistreiche und spannende Agency-Episode rund um Sauls & Carries Absichten ist “A Red Wheelbarrow” allemal. Doch noch immer ist keine klare Linie erkennbar. Und kann die weitere Storyentwicklung über zahlreiche Unglaubwürdigkeiten hinwegretten?

so much depends
upon
a red wheel
barrow
[…]

(aus „The Red Wheelbarrow“ von William Carlos Williams)

Was war dieses Wochenende bloß los in Homeland? Die Charaktere wandeln sich, es wimmelt vor Hintergedanken und Lügengebilden und sowieso ist nichts, wie es scheint. Eine ordentliche Portion WTF-Momente, sowohl im positiven, als auch im negativen Sinne, haben uns in Staffel 3, Folge 8 A Red Wheelbarrow in unserem Glauben an den ungebrochenen Aufwärtstrends vielleicht enttäuscht. Spannend bleibt das überholte Gefüge jedoch allemal. Die kleinen und großen Twists und Entwicklungen, die uns in der vorherigen, soliden, Brody-losen Thriller-Episode (zum Glück) vorenthalten wurden, schlagen nun mit voller Wucht ein. Und ich hege das Gefühl, dass Homeland noch viel tiefer in die Trickkiste des unglaubwürdigen Wandels greifen wird. Dennoch lässt sich Homeland dank des wiedergewonnenen Fokus auf die Agency, der auch in dieser Episode Überhand hat, seinen Platz als eine der aktuell interessantesten Serien nicht nehmen. Daran können auch die semi-glaubwürdigen Twists und CIA-Vorgänge nichts ändern und das aktuelle Geschehen entwickelt sich nach Brodys und nach Carries Runde immer mehr zu Sauls Staffel.

Was passiert: Nachdem Javadi letzte Woche verraten hat, dass Brody (Damian Lewis) nichts mit dem Bombenattentat auf Langley zu tun gehabt hat und sich der Verantwortliche in den Staaten befindet, ist Carrie (Claire Danes) noch besessener davon als sonst, den wahren Täter zu finden. Schließlich soll der Name des Vaters ihres Kindes reingewaschen werden. Und Carrie glaubt, dass es Brody ist, doch bis auf ihre Frauenärztin weiß noch nicht einmal jemand von der Schwangerschaft, die Carrie mit Alkohol und Lithium begonnen hat. Quinn (Rupert Friend) und Carrie bitten Dar Adal (F. Murray Abraham) darum, sich mit dem Anwalt Bennett (Martin Donovan) zu treffen, der das entscheidende Bindeglied zum Bombenattentäter darstellt. Carrie schafft es auf äußerst simple Art und Weise, Bennett und seinen Gehilfen Franklin reinzulegen. Die CIA hört natürlich mit. Doch anstatt wie am Telefon mit Bennett besprochen, den Täter samt neuer Identität aus den USA zu schaffen, schraubt Franklin (Jason Butler Harner) sich schon Mal den Schalldämpfer auf die Pistole und bevor Carrie die gesamte Operation gefährdet, wird sie vom Fußsoldaten Quinn mit einem gezielten Schuss außer Gefecht gesetzt.

Saul (Mandy Patinkin) hingegen, der sich glücklich mit seiner Frau wieder ein heimisches Bett teilt, trifft sich mit dem Stabschef des Weißen Hauses Mike Higgins (William Sadler) und beschert Senator Lockhart (Tracy Letts) einen weiteren unangenehmen Abgang, denn der CIA-Chef in spe hat (noch) nicht die geeignete Freigabe, um diese Javadi-Details zu erfahren. Doch Saul hat noch ganz andere Pläne und sitzt während dem ganzen Franklin-Carrie-Szenario bereits im Flugzeug gen Süden, wo er auf einen alten Bekannten trifft. Wiederzuerkennen ist der allerdings kaum.

Auch Fara (Nazanin Boniadi) bekommt ausreichend screen time zugeschanzt. Sie nimmt sich zwei Tage frei, weil das Javadi Play und sein Ausgang samt Doppelmord ihr ordentlich zugesetzt hat. Zu Hause wartet ihr Vater auf sie, der zwar geistig fit, aber körperlich gebrechlich ist und nach dem Besuch eines CIA-Kollegen von Fara berechtigterweise wissen will, wer denn dieser „Director Berenson“ sei, von dem hier ständig gesprochen wird. Seine Tochter arbeitet wohl nicht bei der Bank, wie bisher angenommen. Doch wo wird die aufgebauschte Fara-Story hinführen? Wird sie noch zu einer zentralen Figur im End-Szenario?

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