Was macht eigentlich ... Zach Braff gerade?

14.10.2015 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Zach Braff in Wish I Was HereEuroVideo
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Der US-Amerikaner Zach Braff hat am liebsten die Zügel selbst in der Hand. Bei seinem letzten Film Wish I Was Here agierte er als Produzent, Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller gleichzeitig. Aber was macht das kreative Multitalent zurzeit?

Zach Braff ist ein Spaßvogel. Der US-amerikanische Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent ist vor allem durch seine Rolle als liebenswerter, aber trotteliger Arzt J.D. in der Fernsehserie Scrubs - Die Anfänger bekannt geworden. Seine Fans lieben ihn für seine lustigen Twitter-Posts  und seine fortwährende Bromance, vor und hinter der Kamera, mit Schauspielkollege Donald Faison. Zuletzt hat er sich mit einer umstrittenen Kickstarter-Kampagne zu seinem Film Wish I Was Here allerdings keinen allzu großen Gefallen getan.

Das Schlechte und das Hässliche

Braff hatte seine Fans auf der Crowdfunding-Website Kickstarter  dazu aufgefordert, sich an der Finanzierung seines Films zu beteiligen, damit er keine Abstriche bei der Besetzung, dem CGI-Budget und den Drehorten machen muss und sich außerdem keine Produzenten beim Final Cut des Films einmischen können. Vor allem von Seiten der Medien und der Filmbranche hagelte es dafür kräftige Kritik. Er gehöre nicht wirklich zu den am Hungertuch nagenden Filmemachern, die auf eine Crowdfunding-Finanzierung angewiesen seien, hieß es zum Beispiel. Und auch das Ergebnis überzeugte nicht jeden. Laut Variety -Autor Scott Foundas sei Wish I Was Here voll von „Folge-deinen-Träumen-Platitüden“ und „ausgeschmückt mit sehr vielen schlechten und unnötigen Ideen“.

Mehr: Ist die Crowdfunding-Kritik an Zach Braff unfair?

Aus finanzieller Sicht war das Crowdfunding-Projekt allerdings ziemlich erfolgreich: Braff wollte innerhalb von einem Monat 2 Millionen US-Dollar zusammentrommeln. Dieses Ziel war aber schon in weniger als 48 Stunden erreicht. Insgesamt beteiligten sich 46.520 Film- und Zach Braff-Begeisterte mit über 3 Millionen Dollar. Als Dankeschön wurde den Geldgebern versprochen, dass sie den Film vor dem Kinostart streamen dürften. Leider galt das anscheinend nur für Spendende aus den USA. Alle anderen erhielten die Fehlermeldung: „This screening is not available in your region.“ Extrem ärgerlich. Daraufhin hatte Braff genug und erklärte, das Ganze sei nur ein Experiment gewesen und er wolle nicht noch einmal einen Film über Kickstarter finanzieren (wir berichteten).

Neues Jahr, neues Glück?

Das ganze Crowdfunding-Debakel kann Zach Braff aber eigentlich getrost wieder vergessen. Immerhin hat er gerade in New York die Dreharbeiten zu seinem neuen Film Going in Style abgeschlossen, der mit einer beeindruckenden Besetzung aufwartet.

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In der Komödie um drei Rentner, die aus ihrer finanziellen Notlage heraus beschließen, eine Bank auszurauben, werden die drei Oscargewinner Alan Arkin (Little Miss Sunshine), Michael Caine (The Dark Knight) und Morgan Freeman (Die Verurteilten) zu sehen sein. Nachdem sich Braff in Garden State mit der Sinnkrise von Mittzwanzigern auseinandergesetzt und in dem Quasi-Sequel Wish I Was Here die Probleme einer jungen Familie beleuchtet hat, widmet er sich nun also dem alternden Teil der Gesellschaft.

Mehr: Zach Braff dreht Remake einer Gaunerkomödie

Das Drehbuch des Remakes des Martin Brest-Films mit dem deutschen Titel Die Rentnergang stammt von Produzent, Regisseur und Drehbuchautor Theodore Melfi. Melfi sollte eigentlich auch die Regie für Going in Style übernehmen, drehte dann aber stattdessen die von ihm geschriebene Komödie St. Vincent mit Bill Murray.

Mit den Medien scheint Zach Braff allerdings immer noch auf Kriegsfuß zu stehen. Im September erschien ein Vice -Artikel, in dem Braffs Erstlingswerk Garden State dermaßen zerrissen wird, dass der Filmemacher sich gezwungen fühlte, darauf zu reagieren. In einem an Vice gerichteten und mittlerweile wieder gelöschten Tweet schrieb er (via Huffington Post ):

Vice, ich mag eure Berichterstattung wirklich gerne. Ihr seid besser als dieser extrem grausame Artikel über meinen Film.

Im Moment sieht es auf jeden Fall so aus, als würde Zach Braff nach dem abgeschlossenen Dreh zu Going in Style erst einmal Pause machen. Auf Twitter  veröffentlichte er zuletzt ein Foto, aus dem sich erahnen lässt, dass der 40-Jährige es sich momentan in L.A. gut gehen lässt. Auf der Leinwand wird Braff als nächstes 2016 in einem Film von James Franco (The Interview) zu sehen sein. In dem Film über einen Aktivisten, der in einen Konflikt der Landarbeiter im Kalifornien der 1930er Jahre verwickelt wird, wird auch Breaking Bad-Star Bryan Cranston mitspielen.

Freut ihr euch auf den neuen Film von Zach Braff oder seid ihr eher skeptisch?

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