Steven Soderbergh tauscht Regiestuhl gegen Staffelei

01.09.2011 - 15:02 Uhr
Steven Soderbergh am Set von Ocean's Thirteen
Warner Bros.
Steven Soderbergh am Set von Ocean's Thirteen
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Erfolg macht nicht glücklich, aber vielleicht die Kunst. Das denkt sich wohl Steven Soderbergh, der trotz anhaltenden Erfolgs als Filmemacher nun Hollywood den Rücken kehren und Maler werden will.

Hollywood dreht eine Fortsetzung nach der anderen, aber Steven Soderbergh plant keinen weiteren Film seiner Ocean’s Reihe. Stattdessen will er sich aus dem Filmgeschäft vollkommen zurückziehen und sich einer anderen Kunst widmen: der Malerei. Das nötige Kleingeld hat er in den letzten Jahren sicherlich verdient und so wird er nicht als mittelloser Künstler enden. Aber falls doch alles schief geht, die Inspiration ausbleibt oder ihm seine Bilder irgendwann zu statisch werden, hält er eine Rückkehr auf den Regiestuhl nicht für ausgeschlossen. “Sollte ich mein Leben als Maler nicht auf die Reihe kriegen, werde ich der erste sein, der zurück kommt und einen neuen ’Ocean’s’-Film macht.“ (”Der Standard":http://derstandard.at/1314652557678/Hollywood-Steven-Soderbergh-kuendigt-Rueckzug-aus-Filmgeschaeft-an)

Ob sein Rückzug wohl etwas damit zu tun hat, dass George Clooney seine Hauptrolle in Codename U.N.C.L.E. abgesagt hat? Eigentlich sollten die Dreharbeiten schon im kommenden Februar beginnen, doch nun sieht es eher danach aus, als würde das Projekt gar nicht realisiert werden. Das bedeutet aber trotzdem keine vorzeitige Pensionierung für Steven Soderbergh. Jetzt ist er erstmal in Venedig, um seinen Action-Thriller Contagion mit Matt Damon, Kate Winslet und Jude Law auf dem Festival zu präsentieren. Und dann ist da noch das Stripper-Drama Magic Mike, sozusagen eine filmische Biographie von Channing Tatum und seinem Leben vor dem Hollywood Durchbruch. Der vorerst letzte Film von Steven Soderbergh wird voraussichtlich Liberace mit Matt Damon und Michael Douglas sein.

Ja, das könnte das freiwillige Ende der Filmkarriere von Steven Soderbergh werden, die mit dem unabhängig produzierten Streifen Sex, Lügen und Video begann, für den er mit der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichnet wurde. Auch einen Oscar gab es später noch, und zwar für seinen Film Traffic – Macht des Kartells. In den letzten Jahren hat er mit Ocean’s Eleven und den beiden Fortsetzungen vor allem gutes Unterhaltungskino geschaffen. Vielleicht lebt Steven Soderbergh ja nach dem Motto „aufhören, wenn’s am schönsten ist“, denn filmtechnisch gibt es wohl keinen Grund, warum er an dieser Stelle seinen Regiestuhl abgeben sollte.

Was denkt ihr über den Ausstieg von Steven Soderbergh aus dem Filmgeschäft?

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