Napoléons letzte Schlacht in Waterloo

01.05.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
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Heute Abend solltet ihr Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke bereithalten, wenn der MDR zur späten Stunde den Film Waterloo von Sergei Bondarchuk zeigt. Darin können wir Napoléon Bonaparte in seinem letzten Gefecht erleben.

Nach der siebenstündigen und oscarprämierten Tolstoi-Verfilmung Krieg und Frieden widmete sich der Regisseur Sergei Bondarchuk im Jahr 1970 mit Waterloo der letzten Episode in Napoléon Bonapartes politischem Leben. Weil der Erfolg an den Kinokassen ausblieb, soll Stanley Kubrick von seinem geplanten filmischen Porträt über den französischen Despoten abgewichen sein.

Das Historiendrama erzählt Napoléons (Rod Steiger) Geschichte ab dem Jahr 1814. Er wird dazu gedrängt, abzudanken und nach kurzzeitiger Weigerung willigt er doch ein. Bekannterweise ist sein nächstes Ziel Elba. Dem Motto “Einmal Kaiser, immer Kaiser” folgend, hält er es nur elf Monate auf der Insel aus und drängt zurück in seine alte Position. Der Marschall Ney (Dan O’Herlihy), welcher das gefallene Oberhaupt zuvor dazu bewegen konnte ins Exil zu gehen, verspricht Ludwig XVIII. (Orson Welles), den wieder an die Macht Strebenden in einem Eisenkäfig zurückzubringen. Weil sich aber viele Soldaten dem ehemaligen Kaiser Napoléon anschließen, folgt Ney deren Beispiel. Ludwig XVIII. flieht nach Belgien. Als die Alarmglocken bei den anderen Monarchen Europas klingeln, bilden sie eine Koalition, um dem wiedererstarkten General entgegenzutreten. In Waterloo, das sich 15 Kilometer südlich von Brüssel befindet, trifft das 100.000 Mann starke Heer Napoléons auf die Truppen des britisch-niederländisch-preußischen Zusammenschlusses. Wie die Schlacht ausgeht, wissen wir: Die Niederlage ist unausweichlich und ein andere Insel, St. Helena, wird die letzte Station einer bewegten Biographie.

Für die Realisierung von Waterloo betrieb Sergei Bondarchuk großen Aufwand. Für die Schlachtszenen standen ihm 18.000 Statisten zur Verfügung, die er koordinieren musste. Die Dreharbeiten fanden in der damaligen Sowjetunion statt, was einige Probleme mit sich brachte. Laut einer Aussage des mitwirkenden Schauspielers Terence Alexander wurden nichtrussische Mitglieder des Filmteams vom Geheimdienst KGB überwacht. Des Weiteren soll Robert Rietty, der passenderweise den Spitznamen “König der Synchronsprecher” trägt, für die englische Fassung 80 Figuren seine Stimme geliehen haben.

Was: Waterloo
Wann: 23:30
Wo: MDR

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