Kleine Filme leben häufig von ihren Schauspielern und erhalten erst durch sie die nötige Aufmerksamkeit. So ist es auch bei Monster’s Ball geschehen, dem zweiten Film von Marc Forster. Mittlerweile ist der Regisseur in der A-Liga Hollywoods angekommen, aber 2001 hat er mit diesem kleinen Drama für Aufmerksamkeit gesorgt. Zwei Oscar-Nominierungen (Bestes Drehbuch, Beste Hauptdarstellerin) gab es und so mancher von euch kann sich bestimmt noch an die vielen Tränen von Halle Berry erinnern, als sie die Auszeichnung wirklich bekam und das als erste afro-amerikanische Schauspielerin überhaupt.
Hank Grotowski (Billy Bob Thornton) ist Gefängniswärter in einem gottverlassenen Kaff im Süden der Vereinigten Staaten und überzeugter Rassist. Wie schon sein despotischer Vater Buck (Peter Boyle) zuvor und nun auch sein sensibler Sohn Sonny (Heath Ledger) eskortiert er Todeskandidaten bei ihrem letzen Gang auf den elektrischen Stuhl. Als Sonny bei der Hinrichtung des Farbigen Lawrence Musgrove (Sean Combs) die Nerven verliert und zusammenbricht, eskaliert der schwelende Familienkonflikt, der Sonny schließlich in den Selbstmord treibt. Hank quittiert daraufhin seinen Job. Zufällig begegnet er der ebenso desillusionierten schwarzen Aushilfskellnerin Leticia (Halle Berry). Sie ist die Frau, deren Mann er kurz zuvor exekutiert hat. Es beginnt eine obsessive Liebe zwischen zwei Menschen, die eigentlich nichts gemeinsam haben, außer dass sie beide am Abgrund stehen, und deren einzige Hoffnung es ist, sich aneinander festzuhalten…
Was: Monster’s Ball
Wo: Arte
Wann: 20.55 Uhr
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