Kay Francis

✶ 13.01.1905 | weiblich | 1 Fan
Beteiligt an 21 Filmen (als Schauspieler/in)

Komplette Biographie zu Kay Francis

Katherine Edwina Gibbs wird am 13. Januar 1905 in Oklahoma City (Oklahoma) geborgen.

Über das Geburtsdatum von Kay Francis gibt es unterschiedliche Quellen. So ist in den Aufzeichnungen ihres Studios das Geburtsjahr 1899 angegeben, während sie im U.S. Census von 1910 mit einem Alter von fünf Jahren registriert ist. Sie selbst gab stets 1905 als Datum an.

Die wunderschöne, dunkelhaarige Kay Francis ist nach einer Ausbildung zur Sekretärin zunächst als Schauspielerin erfolgreich am Broadway. Trotz eines nicht unbeträchtlichen Sprachfehlers (sie spricht das ‘r’ eher als ‘w’ aus, was ihr den Beinamen the wawishing Kay Fwancis eintrug) wird sie 1929 für den Film entdeckt.

Francis steht schon bald bei Paramount Pictures unter Vertrag und dreht 1929 ihren ersten Film Gentlemen of the Press an der Seite von Walter Huston. Hier wird sie zum ersten und letzten Mal als Katherine Francis angekündigt. Da kein Filmemacher recht weiß etwas mit der relativ großen Schauspielerin anzufangen, wird sie in bunter Reihenfolge in den unterschiedlichsten Rollen besetzt.

Das Publikum nimmt daher zuerst kaum Notiz von ihr, als sie 1930 neben William Powell in dem Gerichtsdrama For The Defense auftritt. Der Film, in nur 15 Tagen abgedreht, wird ein Überraschungserfolg und das Duo Powell/Francis dreht noch vier weitere Filme. Während heute alle Welt (zu Recht) von William Powell/Myrna Loy und William Powell/Jean Harlow schwärmt, waren auch die gemeinsamen Auftritte mit Kay Francis wahre Wunder an Timing, subtilen Andeutungen und nicht ganz jugendfreien Blicken. Nirgends wird dies besser deutlich als in dem kleinen Meisterwerk Jewel Robbery von 1932, einem Film über gestohlene Juwelen, Ehebruch, Moral und voll eleganter Dialoge. Die Geschichte ist mit Ernst Lubitschs-leichter Hand inszeniert und selbst heute noch, über 70 Jahre später, eine wahre Freude für Fans von Sophstication.

Nachdem Francis in den ersten Jahren ihrer Karriere durchschnittlich sieben Filme pro Jahr dreht, wächst ihre Fangemeinde unter der weiblichen Bevölkerung rapide an. Meist als elegante Dame mit Liebeskummer zu sehen, durchleidet Francis in den unterschiedlichsten Genres und vor jeder nur denkbaren Studiokulisse mehr oder weniger dramatische Erlebnisse. Dabei kommt es den Zuschauerinnen eigentlich gar nicht auf die meist ohnehin zu vernachlässigende Handlung an. Wesentlich ist die Garderobe von Francis, die bereits früh einer der best Angezogensten Filmstars ist.

Wenn man so will, ist es eher die Quantität als die Qualität der Filme, in den Francis auftritt, die sie in der Gunst der Zuschauer steigen lässt. Symptomatisch für ihr Brot-und-Butter-Genre, das häufig despektierlich woman’s picture genannt wird (und dessen Stars gleich dazu als clothes horse verunglimpft) ist Passion Flower aus dem Jahre 1930. Metro-Goldwyn-Mayer stand bei der Verfilmung vor dem Problem, dass die eigenen weiblichen Stars entweder bereits an anderen Stoffen arbeiteten oder überhaupt nicht glamourös aussahen. Also lieh man kurzerhand Kay Francis von Paramount Pictures aus, gab ihr für jede Szene, in der sie auftrat, ein neues Outfit, strich noch vorsichtshalber aus ihrem Dialog alle Wörter mit ‘r’ und fertig war ein relativ billig produzierter Film, der ein Vielfaches seiner Kosten wieder einspielte. Die Geschehnisse auf der Leinwand haben selbstverständlich nichts mit der Realität der Großen Depression in den USA zu tun und auch die Anforderungen an die Schauspieler beschränkten sich auf die Doktrin ‘look beautiful’.

Die endlose Wiederholung solcher Auftritte sorgt dafür, dass Francis populär genug ist, um Mitte 1932 einen lukrativen Vertrag mit Warner Bros. Entertainment abschließen zu können. Zwar ändert sich wenig an der Qualität der Rollen, doch 1936 verdient die Schauspielerin 227,000 $ und damit mehr als Norma Shearer oder Joan Crawford. Der höchstbezahlte Star des Jahres ist Claudette Colbert, mit 304,000 $, dicht gefolgt, zur allgemeinen Überraschung, von Warner Baxter.

Der Aufstieg von Bette Davis ab Mitte der Dreißiger führt dazu, dass Francis immer schlechtere Drehbücher bekommt. Sicher geglaubte Rollen wie in The Sisters, Juarez und angeblich sogar Jezebel gehen an die ungleich talentierte Davis. Sie übernimmt Ende der dreißiger auch Francis’ riesige Studiogarderobe mit vier Zimmern und einem Kamin. Zum Verlust der Popularität trägt aber auch die wenig abwechslungsreiche Gesichtsakrobatik der Schauspielerin Francis bei.

1936 ist in vieler Hinsicht Höhe- und Wendepunkt in der Karriere von Francis. Nachdem sie bislang meist in recht kostengünstig produzierter Duzendware auf der Leinwand erschienen ist, mit der nennenswerten Ausnahme von I Loved A Woman neben Edward G. Robinson im Jahre 1933, versucht Francis, mit dramatischen Rollen neue Fans zu erobern und scheitert.
Die etwas später im Jahr herausgebrachte ereignisreiche, aber nicht unbedingt glaubwürdige Saga Give Me Your Heart kostete mehr, als sie am Ende einspielte und wurde bestenfalls für die wunderschönen Kostüme gelobt.

Das Studio lässt 1937 nichts unversucht, Francis wieder zurück an die Spitzen der Beliebtheitslisten zu bringen. Doch weder die kostspielige Verfilmung der Politkomödie First Lady bringt den ersehnten Erfolg, noch die überproduzierte Romanze Stolen Holiday. Selbst der Versuch, Francis neben dem aufgehenden Stern Errol Flynn in Another Dawn prominent herauszustellen, scheitert kläglich. Als allerletztes Mittel versucht man sich schließlich mit einem Remake des Pola Negri Films Mazurka, der unter dem reißerischen Titel Confession ein ausgewachsener Flop wird.

Warner Bros. Entertainment überträgt im selben Jahr, entgegen mündlichen Absprachen, die Hauptrolle in der ebenfalls sehr teuren Verfilmung des Broadwayhits Tovarich an Claudette Colbert und Francis verklagt daraufhin das Studio. Der Fall wird außergerichtlich beigelegt. Die Karriere von Francis als glamouröser Hollywoodstar ist jedoch beendet. Francis wird bis zum offiziellen Ende ihres Vertrags bezahlt, Rollen bekommt sie allerdings nur noch in B-Filmen wie Secrets of an Actress oder Comet over Broadway.

Während des Zweiten Weltkriegs tritt sie wie viele Hollywoodstars bei der Truppenbetreuung auf und beendet 1946 ihre Filmkarriere. Sie kehrt für kurze Zeit zurück auf die Theaterbühne, um sich dann völlig zurückziehen. Am 26. August 1968 stirbt Kay Francis in New York City an Krebs und hinterlässt ihr großes Vermögen verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen.

Bekannt für

21 Filme mit Kay Francis

7.1
Film
Ärger im Paradies
USA | 1932
5.7
Film
Nur dem Namen nach
USA | 1939
?
Film
Allotment Wives
USA | 1945
?
Film
Stolen Holiday
USA | 1937
?
Film
The Keyhole
USA | 1933
?
Film
British Agent
USA | 1934

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