Abel Ferrara
✶ 19.07.1951 | männlich | 15 FansKomplette Biographie zu Abel Ferrara
Seit den 70er Jahren ist Abel Ferrara als einer der ganz großen Bad Boys von Hollywood bekannt. Dabei machte er ebenso durch seinen exzessiven Lebenswandel, wie auch mit seinen kontroversen Spielfilmen auf sich Aufmerksam. Die streng katholische Erziehung Abel Ferraras spiegelt sich dabei in vielen seiner Filme wider, wobei die Drehbücher für die meisten seiner Filme bis Mitte der 90er Jahre von Abel Ferraras Schulfreund Nicholas St. John geschrieben worden sind.
Nach dem Pornofilm 9 Lives of a Wet Pussy, den er gemeinsam mit seiner damaligen Freundin drehte, erlangte Abel Ferrara einige Bekanntheit durch den Spielfilm Driller Killer – Der Bohrmaschinenkiller, bei dem er nicht nur Regie führte, sondern unter dem Pseudonym Jimmy Laine auch die Hauptrolle des titelgebenden Psychopathen übernahm. Es folgten der Rache-Thriller Die Frau mit der 45er Magnum und der in einem New Yorker Strip Club spielende Kung-Fu Slasher Fear City.
Im Anschluss übernahm Abel Ferrara für seinen Freund Michael Mann die Regie bei einigen Episoden der von Mann produzierten TV-Serien Miami Vice und Crime Story. Sein großes Kino-Comeback erlebte Abel Ferrara Anfang der 90er Jahre, mit den Filmen King of New York – König zwischen Tag und Nacht und Bad Lieutenant. Wobei Bad Lieutenant neben Harvey Keitels schauspielerischen Qualitäten vor allem durch den angeblichen Einsatz von realem Heroin für Schlagzeilen sorgte.
Sein erneutes Remake des Science Fiction Klassikers Die Dämonischen mit dem Titel Body Snatchers – Die Körperfresser kommen und der mit Madonna und Harvey Keitel besetzte Dangerous Game – Snake Eyes wurden von Kritik und Publikum weniger wohlwollend aufgenommen. Mitte der 90er Jahre wandte sich Abel Ferrara wieder stärker dem Independent-Kino zu und drehte den minimalistischen Vampirfilm The Addiction und Das Begräbnis.
Nachdem seine nächsten Spielfilme, der Science Fiction Thriller New Rose Hotel und die Komödie Go Go Tales wenig Aufsehen erregten, wandte sich Abel Ferrara nach dem Drama Napoli, Napoli, Napoli mit Chelsea Hotel, Mulberry St. und Six Days in the Life of a Genius dem Dokumentarfilm zu. Zwischen diesen Dokumentationen schaffte es Abel Ferrara 2011 mit 4:44 Last Day on Earth jedoch bei den Filmfestspielen von Venedig erneut für Schlagzeilen zu sorgen. Mit seinem stillen und intimen Weltuntergangsdrama mit Willem Dafoe und Ferraras langjähriger Freundin Shanyn Leigh in den Hauptrollen fiel er bei den Kritikern durch. (AK)