Wird das Remake von Fame auch ewig leben?

24.12.2009 - 08:50 Uhr
MGM
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Ausgerechnet am Heiligabend startet Fame in unseren Kinos. Wenn wir den Kritikern glauben schenken, dürfte der Weg zum Ruhm für diesen Film allerdings mehr als steinig sein…

Casting Shows bringen nach wie vor Traumquoten und Remakes stehen (zumindest bei den Produzenten) immer hoch im Kurs. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand dazu überreden ließ, ein Remake von Fame – Der Weg zum Ruhm zu drehen, mit dem Alan Parker 1980 glänzen konnte. Fame ist nicht großartig anspruchsvoller als eine Castingshow und übernimmt auch noch viel vom Original eins zu eins. Damit hat niemand gerechnet.

Von der Besetzung des Originals ist nur noch Debbie Allen übrig geblieben. Mittlerweile ist sie jedoch von der Tanzlehrerin der Originals zur Direktorin der Schule (warum auch immer unter anderem Namen) aufgestiegen. Eine Handvoll unbekannter Schauspieler wird am Ende das Casting für die Kunsthochschule überstehen und sich den Rest des Film mit Lehrern wie Megan Mullally (bekannt aus Will&Grace) herumschlagen müssen, bevor sich zeigen wird, ob sie das Zeug zum Schauspieler, Tänzer, Komiker, Musiker haben.

Kritikerpapst Roger Ebert fasst es treffend zusammen: “Das neue Fame ist das perfekte Spiegelbild des neuen Hollywood, in dem Material saubergewaschen und verdummt wird für ein angebliches Teenager-Publikum, das in Wirklichkeit aber viel intelligenter und anspruchsvoller ist, als die Studiobosse wahrhaben wollen.” Zwar zeigen sich die meisten Kritiker den Schauspielern gegenüber wohlwollend – aber reicht es nicht, wenn in TV-Serien Teenager von 28jährigen und ihre Eltern von 35jährigen gespielt werden? Denkt dran, dass die Kids, die hier die High School of Performing Arts besuchen, alle zwischen 14 und 16 sein sollen… Das Dilemma liegt wohl darin, dass Hollywood Jugendliche in dem Alter nicht ohne Proteste und Scham als sexy zeigen könnte, und ohne das geht es ja nicht.

Der Trailer sieht ja nett aus – aber ist es wirklich nötig, jeden Film neu aufzulegen? Insbesondere, wenn die Filmemacher scheinbar sogar das Drehbuch kopieren? Vielleicht läuft das Remake von Footloose 2010 ja besser. Hoffen wir mal, dass das Remake zu Flashdance, das in irgendeinem Produzentenhirn rumspukt, sich zumindest interessanter anhört.

Der Trailer zu Fame:

Und die ersten 5 Minuten des Films – wer erkennt die meisten Parallelen zum Original?

Für alle, die sich Weihnachten ohnehin langweilen, kommt Fame am 24. Dezember 2009 in die deutschen Kinos.

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