Wird das die neue Star Wars-Trilogie? Das steckt hinter der Old Republic

23.03.2019 - 08:50 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
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Nach Star Wars 9 kommt die nächste Trilogie von den Game of Thrones-Machern. Das angebliche Szenario: die Alte Republik. Wir klären auf, was euch erwarten könnte.

Im April geht Game of Thrones zu Ende und im Dezember erfährt die Star Wars-Saga vorerst ihren Abschluss. Was das miteinander zu tun hat? Eine Menge: Die Game of Thrones-Macher David Benioff und D.B. Weiss sollen die Zukunft von Star Wars gestalten. Nach Episode 9 ist zwar Schluss für die Skywalker-Saga, doch mit einer neuen Trilogie wird das Universum anschließend erweitert.

Mit Benioff und Weiss als Autoren könnte dieses ambitionierte Projekt tatsächlich aufgehen. Als eine Art Herr der Ringe im Weltraum wird die Produktion auf Star Wars News Net  beschrieben. Noch ist es zwar nur ein Gerücht, doch offenbar wird das neue Star Wars in der Alten Republik spielen.

Old Republic? Für Star Wars-Fans ein Traum

Für Fans der Sternenkriegssaga wäre das genau der richtige Weg. Moviepilot-User Getoffmylawn wünscht sich unbedingt Filme in der auch als Old Republic bekannten Zeitspanne: „So viel Potential!” Für fastcooljosh hört sich dieses Konzept einfach „geil” an. Einige Nutzer wie Happybob sind der Meinung, dass es nach der aktuellen Trilogie „ja nur besser werden kann”. Der Gedanke an eine Alte Republik auf der Kinoleinwand stößt jedenfalls auf viel Zustimmung bis Begeisterung. Doch warum ist das so?

Star Wars: The Old Republic erschien 2010

Der Hauptgrund dürfte einem Computerspiel zu verdanken sein, das im Jahr 2003 erschien und selbst Nicht-Star Wars-Anhänger verzückte. Das Rollenspiel Knights of the Old Republic (kurz KOTOR) vom renommierten Entwicklerstudio Bioware gilt bis heute als eine der besten Videospiel-Publikationen überhaupt und behandelt umfassend jene Alte Republik. Erstmals war dieses Zeitalter spür- und greifbar, statt nur trockener Text in einem Buch. Fans konnten in die Alte Republik persönlich eintauchen und wollten ihr nicht mehr entfliehen.

Keine TIE-Fighter, keine Rebellion gegen das Imperium, nichts von all dem Altbekannten. Stattdessen ließ Knights of the Old Republic die Fans den auf der Leinwand zuvor nur angedeuteten Konflikt zwischen Jedi und Sith erleben und die Spieler durften selbst im Laufe der Geschichte eine Seite wählen.

2003 begann der Hype mit dem Bioware-Spiel KOTOR

Die Alte Republik war dank Bioware ein großes Faszinosum, das 2011 mit The Old Republic indirekt fortgesetzt wurde. Das Online-Rollenspiel sollte den Branchenprimus World of Warcraft in die Schranken weisen und ging als eine der teuersten Spieleproduktionen in die Geschichte ein. Mittlerweile ist der Titel ein Gratisspiel. The Old Republic wird allerdings auch heute noch im Netz gespielt und stets mit neuen Geschichten und Inhalten erweitert.

Alte Republik ist nicht gleich Alte Republik

Die Alte Republik gibt dazu schließlich auch eine Menge her. Da sie mehr als 20.000 Jahre andauerte, ist es auch gar nicht möglich, mit nur einer Filmtrilogie die ganze Ära abzugreifen. Im Gerücht auf Star Wars News Net ist bei der Handlungszeit etwa nur von hunderten Jahren vor der Skywalker-Saga die Rede, dabei gäbe es auch viele tausend Jahre früher mehr als genug zu erzählen.

Disney muss sich aber sowieso nicht an irgendwelche der bekannten Zeitlinien oder gar an die Videospiele halten. Der Mäusekonzern hat mit der Einverleibung der Star Wars-Lizenz schließlich fast den ganzen Kanon gestrichen. Zahlreiche Romane und eben auch KOTOR spielen keine Rolle mehr. Die Alte Republik in der neuen Trilogie kann somit völlig anders aussehen, als wie die Fans sie bisher kennen. Benioff und Weiss haben also im Grunde freie Hand.

Wie die Republik entstand und wie sie zu Ende ging

Es darf aber davon ausgegangen werden, dass die beiden für ihr Werk zumindest auf Versatzstücke des alten Kanons zurückgreifen. Immerhin liegt ihnen so viel Stoff wie Historie zugrunde, da ist es kaum vorstellbar, dass all das gänzlich ignoriert wird. Bei Game of Thrones, das auf einer Buchreihe von George R.R. Martin basiert, mischt das Duo bekanntlich auch geschickt eigene Ideen mit der literarischen Vorlage.

Optik und Erzählung der neuen Filme stehen folglich in den Sternen. Doch wir reisen für euch in die Alte Republik, um zu ergründen, was theoretisch alles so passieren könnte. Zunächst ein Blick auf die eigentliche Zeitspanne. Diese fällt wahrlich gigantisch aus, jedoch gibt es zwei Meinungen über das exakte Ende der Republik.

Das Siegel der Galaktischen Republik
  • Gegründet wurde die Alte Republik als Galaktische Republik 25.000 Jahre vor der Schlacht von Yavin. In dieser gewannen die Rebellen und der Erste Todesstern wurde zerstört, das Ereignis dient mit dem Kürzel VSY zur Datierung der galaktischen Geschichte (ähnlich wie bei uns mit v. Chr.).
  • Die Galaktische Republik war ein Zusammenschluss zahlreicher Planeten, um den Frieden zu wahren und den Handel zu ermöglichen
  • Im Jahr 1000 VSY erfuhr sie radikale Reformen. Die Galaktische Republik wird ab diesem Zeitpunkt daher oft als separate Zeitspanne betrachtet.
  • Im Jahr 19 VSY wurde die Republik dann durch Kanzler Palpatine endgültig abgeschafft. Dieser wandelte das demokratische System bekanntlich in das Imperium um.
  • Nach der Niederlage des Imperiums und dem Ende des Bürgerkriegs wurde die sogenannte Neue Republik im Jahr 4 NSY (vier Jahre nach der Schlacht von Yavin) gegründet.


Für manche bedeutet also die Reform anno 1.000 VSY das Ende der Alten Republik, da die neuere Galaktische Republik weitaus moderner daherkam. Diese wird durch ihre jähe Abschaffung jedoch gerne auch zur Alten hinzugerechnet. Das bleibt jedem selbst überlassen.

Herr der Ringe im Weltraum: Jedis mit Metallschwertern

Die galaktische Demokratie wurde von schon immer vom Planeten Coruscant aus gelenkt. Wie die Star Wars-Prequel-Trilogie bereits zeigte, regierte damals kein totalitäres Regime, sondern ein Senat mit Vertretern aus zahlreichen Welten, um über diverse Gesetze zu debattieren. Das Wohl aller Völker stand stets im Vordergrund, da diese jedoch verschiedene Interessen vertraten, konnte häufig auch keine Einigung erzielt werden.

Im Großen Galaktischen Krieg kommt es zu legendären Schlachten zwischen Jedi und Sith

Eine Besonderheit der alten Zeit: Die Jedi griffen erst um 15.000 VSY auf die ersten Lichtschwerter zurück. Vorher kämpften sie tatsächlich noch mit Metallklingen. In diesem Punkt würde der Herr der Ringe-Vergleich daher besonders gut passen.

Die Highlights der Galaktischen Republik

In ihren vielen tausend Jahren wurde die Republik von mehreren Kriegen heimgesucht, nachfolgend findet ihr einige der wichtigsten.

  • Der Jedi-Orden trat der Republik kurz nach ihrer Ausrufung bei. Ungefähr 7.000 VSY ging aus den abtrünnigen Dunklen Jedi der Sith-Orden hervor.
  • Der Große Hyperraumkrieg (5.000 VSY): Der erste richtige Krieg zwischen den Sith und den Jedi. Zum ersten Mal stand die Republik vor ihrem Aus, konnte am Ende jedoch gewinnen.
  • Großer Galaktischer Krieg (3.681 VSY): Einer der größten Konflikte der Republik. Sith und Mandalorianer schlossen sich zusammen, um die Regierung zu stürzen. Nach 28 Jahren und vielen Schlachten, die auf diversen Planeten stattfanden, wurde ein Friedensvertrag geschlossen. Die Waffenruhe sollte aber nicht lange halten.
  • Neue Sith-Kriege (2.000 VSY): Dauerten ein ganzes Jahrtausend an und besiegelten den scheinbaren Untergang der Sith. Anschließend erfuhr die Republik ihre Reform, die Sith gründeten im Heimlichen einen Orden, der sich in der Prequel-Trilogie zu erkennen gab.

Eine Old Republic-Trilogie wäre wie geschaffen für die Game of Thrones-Macher

Auf jeden Fall ist die Old Republic eine ereignisreiche Zeit. Gut und Böse werden nicht so klar gezeichnet wie zur Ära der Rebellion. Bereits George Lucas‘ Prequelfilme steckten voller faszinierender Ansätze, nur an der Umsetzung haperte es. Der Senat, die verschiedenen Interessen, der Aufstieg der Sith – reichlich Potential für Intrigen und zwielichtige Charaktere. Unsere geliebte Galaxis in ihrer Blütezeit zu erleben, wäre mehr als reizvoll.

Noch nicht pulverisiert: Leias Heimat Alderaan

Umso mehr eigenen sich die Game of Thrones-Autoren Benioff und Weiss für diese Welt, die voller Misstrauen, Manipulation und Konfliktherde steckt. Beide bewiesen in der HBO-Serie zudem ein Gespür für Ambivalenz. Kein Charakter ist in Westeros frei von dunklen Zügen, keiner ist gänzlich durchschaubar. Dem Star Wars-Franchise würden mehr Grauzonen und weniger Schwarz-Weiß ziemlich gut tun.

Jetzt muss sich nur noch zeigen, ob es das Duo auch wirklich auf die Alte Republik abgesehen hat und wie viel sie, wenn überhaupt, aus dem alten Kanon berücksichtigen wollen. An die exakten Jahreszahlen wird man sich mit Sicherheit nicht halten, selbst wenn bestimmte Geschehnisse aufgegriffen werden.

Zunächst gilt es aber, dem Showdown zwischen dem Widerstand und der Ersten Ordnung die Aufmerksamkeit zu widmen: Die Skywalker-Saga findet ihr Finale am 19.12.2019, wenn Star Wars 9 bei uns in die Kinos kommt.

Welche Geschichte der Old Republic würdet ihr gerne in einem Star Wars-Film sehen?

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