Helen Mirren weiß zu schocken. In den 1970ern als freizügige Hippie-Braut, heutzutage durch bizarre Äußerungen über Koks und Vergewaltigungen. Erst in der Oktoberausgabe der Zeitschrift GQ wurde ein Interview mit Helen Mirren abgedruckt, in dem die 63jährige zugab, gerne und uneingeschränkt weißes Puder geschnupft zu haben. Abstößiger waren ihre Aussagen über Vergewaltigungen: Laut Helen Mirren, die selbst ein paar Mal vergewaltigt wurde, ist es nicht immer rechtens, wenn eine vergewaltigte Frau ihren Peiniger zur Anklage bringt. In dem Fall, dass sie mit ihm bewusst nach Hause geht und sich dort mit ihm vergnügt, er sie dann aber vergewaltigt, könne die Vergewaltigung nicht mehr verurteilenswert sein, sondern müsse “zwischen Mann und Frau” geregelt werden (wir berichteten bereits hier).
Als sei dies nicht genug, setzt Die Queen noch eins obendrauf: Sie ist augenscheinlich der Meinung, die Verteidigung eines angeklagten Vergewaltigers optiere bewusst für weibliche Geschworene, da sich diese immer gegen Frauen wendeten. In der Daily Mail wurde nun ein Interviewauszug aus der Sunday Times abgedruckt, in dem Mirren Äußerungen einer Kamikaze in die Absurdität gleichkommen:
“Ob auf tief verankerte animalischen Weise, die auf Millionen von Jahren zurückdatiert, oder aus einem Gespür von Stammes-Eifersüchteleien oder aus puren Antagonismus, ich weiß es nicht. Aber andere Frauen in einem Vergewaltigungsprozess sagen gewöhnlich, sie [die Klägerin] hätte es so gewollt. Der einzige Grund dafür ist meiner Meinung, dass sie [die weiblichen Geschworenen] sexuell eifersüchtig sind.”
Was da wohl wieder in sie gefahren ist? Diese Aussagen werden ihr sicherlich einigen Ärger einfahren. Aber schlechte Publicity bleibt immer noch Publicity – oder?