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Verstörender Skandalfilm ist nach Jahren endlich wieder fürs Heimkino erhältlich: "Es tut weh, sich auf diesen Film einzulassen“

01.01.2024 - 13:45 Uhr
Ex Drummer
Camera Obscura Filmdistribution
Ex Drummer
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Wer gedacht hat, dass Trainspotting schwere Kost ist, der sollte sich Ex Drummer zu Gemüte führen. Das belgische Pendant weiß es ebenso gut, die Alltagsbrutalität seiner trostlosen Figuren in Szene zu setzen und legt noch eine Schippe drauf.

Ist es Genie oder Wahnsinn, wenn sich ein junger Regisseur für seinen ersten großen Film eine skandalöse Buchvorlage aussucht? Die Romane des belgischen Schriftstellers Herman Brusselman gelten nicht nur als kontrovers, sondern auch als unverfilmbar. Dennoch hat es Koen Mortier geschafft, einen zwar unbequemen, aber sehenswerten Film zu drehen, der einen definitiv nicht so schnell loslässt.

Am 18. Januar erscheint Ex Drummer endlich wieder fürs Heimkino auf Blu-ray und kann bereits jetzt vorbestellt werden.

Ex Drummer auf Blu-ray

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Zum Deal

Fans können sich auch über ein umfangreiches Bonusmaterial freuen.

  • Making-of
  • Statement von Regisseur Koen Mortier
  • zwei Kurzfilme "A Hard Day's Work" *; "Ana Temnei"
  • Musikvideo "De grotste lul van 't stad" von Flip Kowlier
  • Musikvideo "Oh; Brother" von The Feminists mit Musik von Millionaire
  • Auftritt der Band Overdo Hykers
  • Deutscher und belgischer Trailer

Darum geht es in Ex Drummer

Eines Tages stehen vor der Tür des Underground-Schriftstellers Dries (Dries Vanhegen) drei Typen einer unvollständigen Band. Der Sänger Koen (Norman Baert) schlägt jede Frau in seiner Umgebung grundlos zusammen, schläft jedoch mit der Mutter des Bassisten Jan (Gunter Lamoot). Der taube Gitarrist Ivan (Sam Louwyck) füttert sein Baby mit Koks, um es ruhig zu halten.

Für ihre Band wollen sie den Ex Drummer Dries gewinnen, den weniger die musikalischen Ambitionen reizen, als viel mehr die zynische Studie am lebenden Objekt. Immer wieder bringt er seine Kollegen in beinahe aussichtslose Situationen, bis ein Experiment einen tragischen Verlauf nimmt.

In Ex Drummer wird kaum ein Tabu ausgelassen.

Ex Drummer: Hinsehen lohnt sich, auch wenn es weh tut

In Ex Drummer wird kaum ein Tabu ausgelassen, deshalb landet er auch auf unserer Liste, der Filme, die eine höhere Altersfreigabe verdient hätten. Insbesondere wegen der expliziten Gewaltszenen, die sich in Kindesmissbrauch, Vergewaltigung und Verstümmelung zeigen. Die Helden dieses Films sind kaputt, pervers und widerwärtig, das Zuschauen tut weh und doch ist es wichtig sich diesem Sozialdrama zu stellen.

Joachim Kurz ist in seiner Filmkritik auf Kino-Zeit  der Meinung, dass Mortier es versteht, seine Figuren nicht vorzuführen oder sie zu bewerten, er zeigt sie, wie sie eben sind:

Es tut weh, sich auf diesen Film einzulassen, doch der Schmerz ist immer auch eine heilsame Erfahrung. Und das gilt erst recht für Ex Drummer, der mit Sicherheit einer der aufrüttelndsten und verstörendsten Filme des Jahres sein dürfte.

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